Sturm im Wasserglas

23.05.1986

Trauerwein hat in seiner nunmehr zwanzigjährigen RZ-Zeit als DV/Org.-Leiter so manchen Sturm im Wasserglas erlebt: Da sollten wir erst MIS machen, dann mit IMS datenbankeln, und schließlich verteilte Datenverarbeitung einführen.

Wer aber spricht heute noch von Management Information Systems und DDP? Schnee von gestern. Nur 8100 Anwender werden sich darüber wundern.

Ein echter DV-Profi weiß, daß er einem gewissen No-how, einer gewissen Batch-Zeit und einem gewissen Hersteller verpflichtet ist.

Doch nun soll das Bild von den RZ-Halbgöttern auf einmal nicht mehr aktuell sein. Man verlangt von uns, daß wir die Wirtschaftlichkeit der DV-Anwendungen nachweisen.

Es seien Milliarden in computergestützte Bürosysteme investiert worden - ein nennenswerter Rationalisierungseffekt habe sich bisher nicht eingestellt.

Kann Sebastian doch nur müde lächeln: Die IBM etwa kommt heute mit weniger VBs aus, um ihre enormen Umsatzsteigerungen zu realisieren.

Daß wir DV-Leiter dabei kräftig mitgeholfen hätten, muß uns das Topmanagement erst mal nachweisen.