Stärkere Vertriebsorientierung, Produktstrategie rund um Business ByDesign, Netweaver und ERP 6.0 bleibt

Stühlerücken bei SAP: Das meinen die Analysten

03.04.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Helmuth Gümbel, Managing Partner bei Strategy Partners in Scuol: "Die Zuneigung der Kunden dürfte sich weiter abkühlen"

Der Vertriebsdruck wird vor allem in Deutschland steigen, erwartet Helmuth Gümbel von Strategy Partners. Auch werde SAP versuchen, bei den Bestandskunden eine höhere Wartung durchzusetzen.
Der Vertriebsdruck wird vor allem in Deutschland steigen, erwartet Helmuth Gümbel von Strategy Partners. Auch werde SAP versuchen, bei den Bestandskunden eine höhere Wartung durchzusetzen.
Foto: Gümbel

"SAP wird sich weiter in Richtung Vertrieb entwickeln und versuchen, die Liebe der Aktionäre zu gewinnen. Die Zuneigung der Kunden dürfte sich weiter abkühlen.“ Nachdem man vor 10 Jahren die Wartung von 15 auf 17 Prozent angehoben hat, sind die nächsten fünf Jahre der Durchsetzung der 22 Prozent Enterprise-Wartung auch bei den Altkunden gewidmet. Der Akzent des Konzerns liegt nun auf Umsatz und Marge. Unter dem neuen Management werden die SAP-Techniker weiter lernen dürfen, dass sie mehr (SAP) Business-Enabler als Innovatoren sind.“
Auch Gümbel sieht den Vertriebsdruck vor allem in dem saturierten deutschen Markt. Der ERP-Experte glaubt ferner, dass sich das neue On-Demand-Produkt Business ByDesign schwer tun wird in der auf Quartalsergebnisse und Marge ausgerichteten Softwarefirma. „Hosting-Angebote versprechen im Schnitt eine eher geringe Marge von unter 15 Prozent und hohe Anfangsinvestitionen für den Anbieter.“ Der Konzern konkurriere gegen Salesforce.com, das keine Dividende ausschüttet und stattdessen vor allem in Marktausweitung investiert. „Das wird Leo Apotheker gar nicht gefallen."