Viel Werbung und wenig Geschäft

Studie zeigt verhaltenes Interesse der Unternehmen am Electronic Commerce

06.12.1996

Unternehmen nutzen digitale Autobahnen bislang vor allem dazu, Informationen über Produkte und Dienste bereitzustellen, schnellen Zugang zu Kunden zu gewinnen und Kundendienstleistungen anzubieten.

Dies ergab eine Umfrage, die die Marktforscher und Unternehmensberater von Arthur D. Little gemeinsam mit der Giga Information Group zeitgemäß online über das WWW unter dem Stichwort "Electronic Commerce" http://www.adlittle.com veranstalteten.

Viele hochgesteckte Erwartungen von Unternehmen, die als erste das Internet für kommerzielle Belange einsetzen wollen, "werden nicht erfüllt werden", kommentierte Werner Knetsch von Arthur D. Little. Unternehmen müßten, um die erheblichen Möglichkeiten des Electronic Commerce nutzen zu können, vollkommen neue Strukturen und Prozesse einführen. Wobei ihnen, nebenbei bemerkt, Unternehmensberater wie Arthur D. Little sicher gerne behilflich sind.

Noch wagen sich Firmen nur zaghaft daran, die Optionen von Online-Diensten in ihrer Gänze auszuschöpfen. Transaktionen in Echtzeit mit Kunden sind laut Arthur D. Little bislang lediglich in zehn Prozent der antwortenden Unternehmen geplant.

Die Marktforscher veröffentlichten einige Ergebnisse von Aktivitäten, die Unternehmen in den kommenden 18 Monaten mit hohem Nachdruck vorantreiben wollen:

- 20,1 Prozent wollen sich in Sachen Electronic Marketing und Werbung engagieren

- 11,6 Prozent denken an elektronische Kataloge und Informationen

- EDI übers Internet ist für 7,3 Prozent der Unternehmen ein Thema, Home-Banking für fast jedes zehnte Unternehmen (9,8)

- Einkauf via Fernsehgerät (TV-Shopping) interessiert nur 1,8 Prozent der Befragten.