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Studie: Windows Server 2003 kommt langsam

01.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Einer aktuellen Studie der Yankee Group zufolge planen nur zwölf Prozent der aktuellen Windows Installed Base, im Laufe des ersten Jahres nach der Veröffentlichung von "Windows Server 2003" auf Microsofts neues Server-Betriebssystem umzusteigen. Zum Vergleich: Beim Start der Vorgängerversion "Windows 2000 Server" betrug der Anteil der schnell Wechselwilligen noch 30 Prozent. "Microsofts zwei größte Wettbewerber sind es selbst mit Windows 2000, einem soliden Betriebssystem, und externe Faktoren inklusive der Tatsache, dass wir in einem tiefen ökönomischen Abschwung stecken", erläutert Yankee-Analystin Laura DiDio. "Der Hersteller ist konfrontiert mit der Tatsache, dass die Leute das Geld nicht haben und es schwierig ist, dieses Upgrade aus Geschäftssicht zu begründen."

Von 1000 von der Yankee Group befragten Anwendern wollen 34 Prozent grundsätzlich Windows Server 2003 einsetzen. 63 Prozent haben dabei keinerlei Zeitplan, und lediglich sieben Prozent wollen die Software sofort verwenden (was zwei Prozent der installierten Basis entspricht). Weitere elf Prozent planen einen Rollout drei bis sechs Monate nach dem Launch, fünf Prozent im sechsten bis neunten Monat und 14 Prozent in den letzten drei Monaten des ersten Produktlebensjahres. 51 Prozent der insgesamt Befragten haben noch keine Entscheidung über den Einsatz von Windows 2003 Server getroffen, 15 Prozent haben sich bereits sicher dagegen entschieden.

Von den letzteren haben nach Angaben von DiDio 42 Prozent keine überzeugende Business-Begründung. 13 Prozent erklärten, sie könnten sich das neue Licensing 6.0 nicht leisten, zwölf Prozent fehlt es generell am Budget und neun Prozent schließlich erwägen einen Wechsel zu Linux. (tc)