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Studie: Was macht mein Kind eigentlich am PC?

16.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Rund drei Viertel aller Eltern in Deutschland wissen nicht, womit sich ihre Kinder am Computer beschäftigen. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts Ears and Eyes, die in Kooperation mit dem Büro für Kindermedien Feibel.de, erstellt wurde. Für den Bericht wurden etwa 300 Kindern zwischen neun und 17 Jahren zu ihren PC-Gewohnheiten befragt. Der Kindersoftware-Experte Thomas Feibel sieht den Grund für die Unwissenheit vor allem in dem mangelnden Interesse der Eltern. Sie beklagten sich zwar, dass ihre Kinder ständig nur am Computer spielen, aber ließen sich die Spiele nicht erklären und schauten auch nicht dabei zu. "Vermutlich sind sie insgeheim froh, ihre Kinder ruhig gestellt zu haben", so Feibel. Der Studie zufolge haben 60 Prozent der befragten Jungen schon einmal das brutale Computerspiel "Quake" ausprobiert, das in Deutschland weder

gehandelt noch rezensiert werden darf. "Das scheint niemanden zu interessieren", so Ears-and-Eyes- Geschäftsführer Oliver Leisse. Auch über die Internet-Nutzung der Sprösslinge wissen die Eltern meist nur wenig Bescheid. So kontrollieren 90 Prozent der Erziehungsberechtigten nicht, auf welche Websites ihre Kinder zugreifen.