Wichtigste Hausaufgabe: ERP- und CRM-Upgrades

Studie: Unternehmen halten trotz Konjunkturrisiken an IT-Projekten fest

31.03.2008
Obwohl die anhaltende Finanzkrise weiter die Unsicherheit auf dem Börsenparkett und in den Unternehmen schürt, treiben die Verantwortlichen ihre IT-Vorhaben weiter voran, so das Ergebnis einer Umfrage von Forrester Research.

Laut einer Forrester-Studie stehen trotz der wackligen Konjunkturaussichten weiterhin viele Software- Hardwareprojekte auf der Hausaufgabenliste der Unternehmen. Die Marktforscher haben über 200 Geschäfts- und IT-Verantwortliche aus den USA zu ihren kommenden IT-Vorhaben befragt.

79 Prozent der Unternehmen gaben an, in den kommenden drei Jahren ihre Business-Applikationen beziehungsweise Teile davon modernisieren zu wollen. Dabei stehen vor allem Upgrades der Enterprise-Ressource-Planning- (ERP) und Customer-Relationship-Management-Systeme (CRM) an. 49 beziehungsweise 47 Prozent der befragten Manager wollen in den kommenden beiden Jahren entsprechende Projekte starten. 37 Prozent der Firmen beabsichtigen darüber hinaus ein Upgrade ihrer Supply-Chain-Management-Applikationen.

Neben der Softwaremodernisierung geht es in vielen Firmen auch um neue Hardware. 76 Prozent der Verantwortlichen erklärten, Upgrades beziehungsweise Migrationen von Hardware und Rechenzentren besäßen eine hohe oder sogar kritische Priorität. Dabei haben es die Firmen offenbar eiliger als mit dem Umbau ihrer Softwarelandschaften. Die Projekte sollen zum überwiegenden Teil bereits in den kommenden zwölf Monaten starten.

Die Kompetenz IT-Projekte anzustoßen, liegt weiterhin hauptsächlich bei den CIOs. 84 Prozent der Unternehmen erklärten, ihr IT-Verantwortlicher habe großen Einfluss beziehungsweise die alleinige Entscheidungsbefugnis über Projekte und Beschaffungen. Die Anwenderunternehmen scheinen nach wie vor mit einem zentralen IT-Entscheider zufrieden zu sein, heißt es in der Studie. Allerdings könnten nach Einschätzung der Marktforscher in Zukunft einige neue Herausforderungen auf die Unternehmen zukommen, was die Organisation ihrer IT-Projekte und -Beschaffungen anbelangt. Demnach gelte es, zentrale Entscheidungen, die das ganze Unternehmen betreffen, mit schnellen kurzfristigen Anschaffungen in Einklang zu bringen, die wie beispielsweise im Zuge von Software-as-a-Service (SaaS) die IT-Abteilung oft außen vor lassen (siehe auch: Markt für Software-as-a-Service nimmt weiter Fahrt auf). Außerdem sollten die Unternehmen langfristige Beschaffungspläne entwickeln. Die Befragung habe gezeigt, dass nur 20 Prozent der Unternehmen ihre Softwareanschaffungen über einen Horizont von fünf Jahren planen. (ba)