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Studie: TK-Branche rechnet mit Wachstum

27.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Telekommunikationsbranche geht mit Optimismus ins Jahr 2004, heißt es in der Studie "Branchenkompass Telekommunikation" von Mummert Consulting. Demnach rechnen 54 Prozent der Unternehmen damit, dass sich ihre Lage in den nächsten Jahren besser entwickelt als die Gesamtwirtschaft. Besonders zuversichtlich zeigen sich Firmen, die ihr Geld direkt mit dem Telefonieren verdienen. Sie investieren laut Studie massiv in Service und Innovationen und erwarten, dass mobile Datendienste deutlich zulegen.

Die schleppende Konjunktur ist für 41 Prozent ein Hemmschuh, 27 Prozent sehen Probleme im starken Wettbewerbsdruck. "Das interessanteste an den Ergebnissen ist, dass 37 Prozent der Befragten den Service als beste Möglichkeit sehen, um sich im Wettbewerb zu behaupten", sagte Bernd Janke, Telekom-Spezialist bei Mummert. Bis 2006 wollen die Unternehmen ein Zehntel ihrer Investitionen in Service und Kundenbetreuung stecken. Mit Kooperationen wollen 94 Prozent die Entwicklung neuer Produkte und Service-Leistungen voranbringen.

Bislang setzen die Unternehmen jedoch weiterhin zu stark auf neue Technologien, statt ihren Kunden mit vorhandenen Mitteln neue, intelligente Produkte anzubieten, sagen die Mummert-Analysten. Und dass es den Unternehmen mit Service- und Produktoffensiven gelingt, mehr Kunden zu binden, sei fraglich. Denn 70 Prozent der Deutschen seien bereits mobil erreichbar. Auch die Versorgung mit Internet-Zugängen sei gedeckt. Im Mobilfunkbereich erwartet Janke deshalb im kommenden Jahr ein moderates Wachstum, während er in der Festnetz-Sparte von einer weiteren starken Konsolidierung ausgeht. Wachstumsmotor werden nach Einschätzung Jankes dagegen Internet-Portalbetreiber sowie Anbieter von Internet-Inhalten für den Mobilfunk sein.

Für den "Branchenkompass Telekommunikation" befragte Mummert Consulting gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut 100 Entscheider aus den großen deutschen Telekommunikation-Unternehmen. (lex)