Studie: SoftSelect nimmt Software im ERP-Umfeld unter die Lupe

12.03.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Technischer Fortschritt bei ERP-Systemen

Auf Anbieterseite wurden im Rahmen der SoftTrend-Studie "ERP-Software 2008" 71 Systeme von 67 verschiedenen Herstellern untersucht. Wurde 2004 mit Recht noch die Überalterung des Lösungsmarktes beklagt, ist heute eine Aufbruchstimmung zu spüren, die nicht zuletzt auf die technologische Neuorientierung vieler ERP-Lösungsansätze zurückzuführen sei, erklären die SoftSelect-Analysten. So sind laut Studie vermehrt Java-basierende, plattformunabhängige ERP-Lösungen entwickelt worden, die sich verstärkt von spezifischen Server-Umgebungen lösen. Doch auch auf horizontaler Ebene seien die technologischen Neuentwicklungen der letzten Jahre mit eigen entwickelten Modulen ausgestattet worden, zum Beispiel für das Rechnungswesen, die Finanzbuchhaltung oder für den Bereich CRM.

Branchenspezifische Lösungen auf dem Vormarsch

Die SoftTrend-Studie ergab: 93 Prozent aller untersuchten Lösungen haben bereits ein CRM-Modul und 91,5 Prozent ein Modul für Finanzbuchhaltung integriert. 78,9 Prozent bieten zudem ein Dokumenten-Management-System und 84,5 Prozent der Lösungen verfügen über BI-Funktionen. Auch die stärkere Einrichtung von integrierten Groupware-Funktionen wie etwa Terminkalender, E-Mail-Clients, Aufgabenmanager, Adressbuch oder Instant-Messaging sei zu beobachten. Viele ERP-Hersteller passen laut Studie ihre Standardlösungen auch immer mehr spezifischen Branchen an und haben neue Funktionsbausteine zum Beispiel für die Bereiche Pharma, Food, Chemie und Logistik in das Leistungsportfolio integriert.