Studie "Mobile Business": Potenziale und Probleme

28.09.2006

Sicherheitsbezogene Erfolgsfaktoren

Wo die Nerven bei deutschen IT-Managern und -Verantwortlichen aber tatsächlich blank liegen, zeigen die Antworten, die Wamser und Buschmann auf ihre Fragen nach Sicherheitsaspekten und deren Auswirkungen auf Mobile-Business-Projekte bekommen haben. Diesen Fragen kommt absolute Priorität zu.

Ohne ein umfassendes Sicherheitskonzept, ohne Verschlüsselung der Datenübertragung und den Schutz der mobilen Endgeräte etwa vor Viren und Würmern und ohne Vorkehrungen zur Datenverschlüsselung auf den Clients geht in Sachen Mobile Business nach Meinung der Befragten gar nichts. In der Theorie zumindest - wieder einmal.

Denn in der Praxis sind die meisten Unternehmen weit davon entfernt, entsprechende Sicherheits-Features bereits umgesetzt zu haben. Einzig bei der Verschlüsselung von Daten, die auf Reisen gehen, sieht es auch im wirklichen Leben schon recht gut aus. Fast die Hälfte aller Firmen hat diese Aufgabe bereits erledigt.

Negativbeispiel aber: Neun von zehn Firmen halten außerdem ein umfassendes Sicherheitskonzept für sehr bedeutsam, um eine Mobile-Business-Strategie erfolgreich umsetzen zu können. Tatsächlich hält sich aber nur ein gutes Drittel an diese Forderung.

Zweites Negativbeispiel: Und obwohl als durchaus signifikant erachtet, schulten bisher nur 15 Prozent aller befragten Firmen die Anwender, die bei der täglichen Arbeit auf mobile Systeme angewiesen sind.

Noch ein kritisches Beispiel: Der Datenverschlüsselung auf den Endgeräten kommt nach Ansicht von 80 Prozent der Befragten eine sehr hohe Bedeutung bei. Dabei sollen nicht nur für das Unternehmen wichtige Geschäftsdaten abgesichert, sondern vor allem auch Zugangscodes zum Firmennetz vor dem Zugriff Unbefugter geschützt werden. Außerdem sollten Mobilgeräte per Fernzugriff gesperrt oder - im Fall eines drohenden Datenmissbrauchs - auf den Mobilsystemen abgelegte Informationen auch vorsorglich zerstört werden können.

Jeder IT-Verantwortliche dürfte eigentlich um die überragende Bedeutung von geschützten Firmendaten wissen. Umso erstaunlicher ist deshalb folgende Erkenntnis der Untersuchung: Immerhin 26 Prozent schützen ihre Endgeräte gar nicht. Gut ein Viertel der Unternehmen bietet also Unbefugten ein riesiges Einfallstor in die Schatzkammer der Unternehmen.