Studie: Leistung soll sich lohnen

21.12.2005
Von Richard Knoll
Etwa 84 Prozent der Deutschen sind grundsätzlich der Ansicht, dass sich Löhne und Gehälter an der persönlichen Leistung des Einzelnen orientieren sollten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsunternehmens IPSOS, die im Auftrag der DIS Deutscher Industrie Service AG erstellt wurde.

Der Studie zufolge wollen die Arbeitnehmer auch Planungssicherheit: Rund 68 Prozent der Erwerbsfähigen würden im Zweifelsfall ein geringeres festes Gehalt einer höheren flexiblen Entlohnung vorziehen. Zudem sind etwa 79 Prozent der Befragten der Meinung, dass das Gehalt nicht von unbeeinflussbaren Faktoren wie Alter oder Betriebszugehörigkeit, sondern von der persönlichen Berufserfahrung des Beschäftigten abhängen sollte.

Bei der Frage, ob im Fall notwendiger betrieblicher Anpassungen eher Gehaltsverzicht oder mehr Arbeitszeit in Kauf genommen würde, entscheiden sich drei Viertel der Teilnehmer für die Mehrarbeit. Dabei wollen die Arbeitnehmer aber auf den Schutz ihrer Rechte nicht verzichten: 74 Prozent der Befragten gaben an, dass Arbeitnehmer Tarifverträge benötigten, um von Unternehmen nicht ausgenutzt zu werden.

Außerdem schätzen die Deutschen der Studie zufolge eine transparente Gehaltspolitik, wie sie etwa durch Tarifverträge gewährleistet werden kann. Für rund 63 Prozent der Umfrageteilnehmer tragen transparente Tarifregelungen zu einem guten Betriebsklima bei.

Dabei schließen sich tarifliche Sicherheit und Flexibilität nach Meinung der Befragten nicht aus: Etwa 86 Prozent plädieren gegenüber IPSOS dafür, die Arbeitszeiten abhängig von der Auftragslage zu gestalten.