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Studie: E-Verwaltung steckt noch in den Kinderschuhen

14.06.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine aktuelle Studie der Berater von Deloitte & Touche kommt zu dem Schluss, dass Verwaltungen stärker wie Unternehmen agieren sollten, wenn sie von neuen Medien und dem Internet profitieren wollen. Für "At the dawn of E-Government: The Citizen as Customer" [Die Dämmerung der E-Verwaltung: Der Bürger als Kunde] hatte Deloitte und Touche hochrangige Verantwortliche in den USA, Kanada, Großbritannien und Australien befragt. Diese rechnen für die Zukunft mit einem verstärkten Einsatz elektronischer Arbeitsmittel: Bereits in zwei Jahren, so die Studie, sehen 42 Prozent der Bürger/Kunden das Internet als bevorzugtes Medium für ihre Kontakte - gegenwärtig sind es gerade acht Prozent.

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung - noch 1999 hatte beispielsweise ein Viertel aller in Großbritannien (von Bull) befragten hohen Beamten laut "Computergram" noch nie etwas von den ambitionierten Internet-Plänen der Regierung Blair gehört. Trotz der Forschritte beklagt die Studie auch Missstände: Die öffentliche Hand habe sich bisher zu stark auf die reine Interaktion mit dem Bürger konzentriert. Nun gelte es vor allem, die Geschäftsprozesse im Backend zu optimieren.