Internet Innovation Alliance (IIA) warnt

Studie: Der Datenautobahn droht bis 2010 der Verkehrskollaps

21.11.2007
Den superschnellen Datenautobahnen des Internet droht einer neuen Studie zufolge schon im Jahr 2010 der Verkehrsinfarkt. Dahinter steckt allerdings ein einschlägiger Lobbyverband.

Internet-Nutzer müssten dann möglicherweise wieder auf die Einwahl über langsame Modem umsteigen. Wenn nicht über 100 Milliarden Dollar in die globale Infrastruktur investiert werden, werde es bald nicht mehr möglich sein, Medienseiten wie YouTube zu nutzen, teilte die amerikanische Marktforschungsfirma Nemertes Research mit.

Die Marktforscher malen im Fall nicht ausreichender Finanzierung ein schwarzes Bild. So würden wegen unzureichender Infrastruktur die nächsten Amazons, Googles oder YouTubes erst gar nicht entstehen, warnt der von der Internet Innovation Alliance (IIA) mitfinanzierte Report. Online-Shopping dürften dann auch nur noch bei mehrfachen Versuchen möglich sein. "Wir müssen die wichtigen Schritte einleiten, um die Netzwerkkapazität auszubauen, oder wir werden mit dem Internetkollaps konfrontiert, der Chaos bei Internet-Services anrichten wird", sagte Larry Irving, Geschäftsführer bei der IIA.

Allerdings sind die Aussagen mit äußerster Vorsicht zu genießen - die IIA ist ein Lobbyverband von US-Telcos, die sich gegen Netzneutralität aussprechen und gern von den Internet-Riesen ordentlich abkassieren wollen. Einen erhellenden Beitrag dazu mit vielen weiterführenden Links haben die Kollegen von "ORF futurezone" dankenswerterweise bereits verfasst. (dpa/tc/hi)