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Studie: Anstieg der Virenattacken kam Firmen 2003 teuer zu stehen

22.03.2004

Laut aktueller Studie litten 2003 deutlich mehr Unternehmen unter Vireninfektionen als im Vorjahr. Gleichzeitig stiegen die durchschnittlichen Kosten der Firmen bei einer schwerwiegenden Virenattacke auf 100.000 Dollar.

Wie die ICSA Labs , eine Tochter der IT-Sicherheitsfirma TruSecure, in ihrer jährlichen Befragung herausfand, verbuchten im vergangenen Jahr 92 der insgesamt 300 weltweit beobachteten Unternehmen eine Virenepidemie, also den gleichzeitigen Befall von 25 oder mehr Computern mit einem einzigen Virustyp. 2002 wurden "lediglich" 80 Unternehmen infiziert. Die mittleren Kosten für die Behebung eines einzelnen Schadens stiegen von 81.000 auf 100.000 Dollar.

Schädling Nummer Eins war der Wurm "MSBlast" alias "Blaster", der nahezu 130.000 der insgesamt 960.000 untersuchten Firmen-PCs heimsuchte. Zu den am weitesten verbreiteten Schädlingen zählten zudem "SQL Slammer", "Sobig" und "Klez". Über 80 Prozent der Virenepidemien betrafen einen oder mehrere Server, die anschließend im Schnitt für 17 Stunden stillstanden.

Die Ergebnisse deuten an, dass der Einsatz von Antivirensoftware allein nicht genügt, so Lary Bridwell, Spezialist für Content-Security bei ICSA Labs: So kam es bei fast 30 Prozent der Unternehmen zu Virenattacken, obwohl mindestens 90 Prozent der Firmen auf ihren Desktops ein Antivirenprogramm installiert hatten. Egal, wie schnell die Antivirenhersteller arbeiten, sie könnten dennoch nicht rechtzeitig auf die Bedrohung reagieren, so Bridwell. Die Unternehmen müssten daher ihre Sicherheitsbestimmungen noch restriktiver formulieren. (mb)