Für Konferenzprofis und Plaudertaschen

Studenten erfanden Internet-Chat in Echtzeit

18.10.1996

Mit Unterstützung des Lehrstuhls für Betriebssysteme der Universität Erlangen-Nürnberg hatten die beiden Studenten erst im Februar dieses Jahres angefangen, die Anwendung zu programmieren. Im Sommer gewannen sie beim "Java-Cup", einem Wettbewerb, der von Sun Microsystems ausgeschrieben worden war, Hardware des Herstellers im Wert von 75000 Dollar.

Inzwischen können Gall und Kautz auf namhafte Kunden ihrer Software verweisen, die von ihrer Firmengründung Createch, Erlangen, vermarktet wird. Auf der Referenzliste stehen unter anderem neben Sun Microsystems die Ina Wälzlager, Compuserve Deutschland, Axel Springer Verlag, die ZDF-Sendung "Netnite", das Bürgernetz Münster, aber auch die Harvard Medical School, ESO Garching und die University of California in Los Angeles.

Como ist zwar nicht das einzige Chat-System für Intra-Netze und das Internet, aber es erlaubt anders als die Konkurrenzprodukte, Daten in Echtzeit auszutauschen. Mit Hilfe der Software lassen sich Internet-Benutzer "anrufen". Die Gesprächspartner nutzen dann eine gemeinsame "Tafel", auf der sie schreiben und malen können. Via Como lassen sich auch Dateien und Tondokumente verschicken.

Darüber hinaus ist es möglich, den Teilnehmern einer Gruppenkommunikation verschiedene Rollen und Rechte zuzuweisen. Eine Software-Installation ist nicht notwendig. Anwender benötigen lediglich einen Java-fähigen Browser. Die Gall-Kautz-Firma Createch, die noch Distributionspartner sucht, versteht Como als Basisprodukt, das sich an die Bedürfnisse der Kunden anpassen läßt. Details zu dem Produkt sind der Web-Adresse http://www.comopro.com zu entnehmen.