Kabelwirrwarr ade

Stromverteilung per Schiene

17.11.2009
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Kabel gehören an die Decke

Ein solches System stellt die Daxten GmbH zusammen mit Hersteller Universal Electric Corp auf der Datacenter Dynamics-Konferenz und -Expo am 30. November 2009 in Frankfurt vor. "Für uns gehört die Stromversorgung im Rechenzentrum per Schiene an die Decke und nicht wie bei vielen Kabel-Panel-Installationen in den Doppelboden," sagt David Skeans, International Sales Manager bei der Universal Electric.

Skeans führt weitere gute Gründe für die Kabel-Decken-Lösung an: Meterdicke Power-Kabelbündel im Doppelboden schaffen Unübersichtlichkeit, sind für Wartungsarbeiten oder bei Erweiterungen nur schwer zu erreichen und stellen daher potenzielle Gefahrenquellen für Betriebsstörungen oder Unterbrechungen der Stromversorgung dar. "Jeder RZ-Verantwortliche weiß nur zu gut, mit welchen Kosten die Unterhaltung einer solchen Power-Infrastruktur und die möglichen Risiken zu beziffern sind", so Skeans.

Hinzu kommt, dass die Kabelbündel den Kühlluftstrom im Doppelboden behindern und somit zu einem hohen Lastbetrieb und Energieverbrauch der Kühlungsanlagen beitragen. Deshalb lautet die Empfehlung des Herstellers: Raus mit den Kabeln aus dem Doppelboden, Schienen an die Decke und auf diese Weise auch noch den Energieverbrauch der Kühlsysteme senken.