Green Storage

Stromverbrauch spielt beim Datenspeicher-Kauf nur eine untergeordnete Rolle

29.10.2008
Von Richard Knoll
Trotz steigender Energiekosten spielt für mittelständische Firmen der Faktor Stromverbrauch beim Kauf von Datenspeichern eine eher untergeordnete Rolle. Laut einer Befragung der PR-Agentur Fleishman-Hillard unter 262 Managern sind meist die Zuverlässigkeit und der Preis die ausschlaggebenden Kriterien.
Nur für 12% der Befragten stellte der Energieverbrauch der Datenspeicher ein Kaufkriterium dar.
Nur für 12% der Befragten stellte der Energieverbrauch der Datenspeicher ein Kaufkriterium dar.
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Bei acht zur Auswahl gestellten Merkmalen belegt für die Befragten der Stromverbrauch von Datenspeichern als Kaufkriterium mit zwölf Prozent der Nennungen lediglich Rang Sieben. Zuverlässigkeit hingegen ist hier mit 77 Prozent das mit Abstand wichtigste Merkmal, gefolgt von Leistungsfähigkeit und Preis mit jeweils 49 Prozent. Danach folgen Skalierbarkeit (34 Prozent), Bedienbarkeit (29 Prozent) sowie Zukunftssicherheit. Die Verwaltungskosten bilden mit fünf Prozent der Nennungen das Schlusslicht bei dieser Frage.

"Aus Sicht der Unternehmen haben Speicherlösungen vor allem leistungsstark, zuverlässig und günstig zu sein", kommentiert Robert Belle, Associate Director und Leiter der Studie bei Fleishman-Hillard, die Ergebnisse. Damit die Kalkulation aber nicht zur Milchmädchenrechnung werde, sollten gerade preissensible Mittelständler Folgekosten für Strom und Verwaltung in ihre Planung mit einbeziehen.

Befragt nach dem Stellenwert, den IT-Spezialisten Green-IT und Green-Storage in ihrem Unternehmen generell zumessen, antworteten mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent), dass umweltfreundliche Speichertechnologien für sie eine mittlere Bedeutung haben. Knapp ein Fünftel (18 Prozent) räumt diesen sogar eine hohe, fünf Prozent eine sehr hohe Bedeutung ein. Letztere kaufen bereits sogar gezielt "grüne" Speicherlösungen. Im Umkehrschluss spielt Green Storage nur in 19 Prozent der befragten Unternehmen keine Rolle.

Wenig Durchblick bei den eigenen Energiekosten

Knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) schätzt, dass der Anteil der IT- Storage-Umgebung am Gesamtstromverbrauch der IT-Abteilung weniger als 20 Prozent beträgt. Weitere 20 Prozent der befragten Manager gehen von einem Anteil zwischen 21 und 50 Prozent aus. Wiederum 21 Prozent der Teilnehmer geben offen zu, sich über die Höhe dieses Anteils nicht im Klaren zu sein. Ein Drittel der Umfrageteilnehmer ist nicht imstande einen Euro-Betrag für die jährlichen Stromkosten der Speicherinfrastruktur zu schätzen. Das zeigt, dass das Thema Energieeffizienz im Bewusstsein der Verantwortlichen bislang allenfalls eine Nebenrolle spielt.