Streit um die Inkassogebühr der Telekom

30.07.1999

BONN (CW) - Wegen der geplanten Erhöhung der Inkassogebühren durch die Telekom wollen deren Konkurrenten bei der Regulierungsbehörde ein Mißbrauchsverfahren einleiten.

Die Telekom ist per Gesetz verpflichtet, Telefonate, die ein Kunde über andere Carrier führt, mit auf ihrer Rechnung auszuweisen. Über die Höhe dieser Gebühr ist nun ein Streit entbrannt, da die Telekom nach Angaben des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) eine drastische Gebührenerhöhung plant.

Laut VATM mißbraucht der Bonner Carrier damit seine Marktposition. Bislang hatte die Telekom eine Pauschale von 4,5 Prozent vom Umsatz plus sieben Pfennig pro Rechnungszeile erhoben. Künftig fordere der Ex-Monopolist, wie es beim VATM heißt, mindestens 80 Pfennig pro Kunde und Wettbewerber. Nur was darüberliege, werde nach den bisherigen Gebühren berechnet. Dem Verband zufolge wären damit die Inkassokosten für viele TK-Gesellschaften höher als die Einnahmen, was ein Aus für Call-by-call-Dienste bedeute.