Streit um des CIOs Krawatte

13.02.2008
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Deutsche-Bank-CIO Wolfgang Gaertner steht zur Krawatte, ohne sich deshalb für konventionell zuhalten.
Deutsche-Bank-CIO Wolfgang Gaertner steht zur Krawatte, ohne sich deshalb für konventionell zuhalten.
Foto: Joachim Wendler

Deutsche-Bank-Manager Gaertner nahm den von Pikl gespielten Ball auf: Er trage zwar Krawatte, aber er wolle trotzdem Einiges anders machen als andere. In Sachen "Innovationskultur" stimmte er seinem Vorredner zu: "Man kann nicht Kreativität einfordern, aber keine Fehler zulassen". Allerdings stellte er die Frage, ob diese Aufgabe eigentlich mit denselben Mitarbeitern zu bewältigen sei, mit denen man vorher "den Keller aufgeräumt" habe.

Wie Gaertner erläuterte, hat die Deutsche Bank im Zuge ihrer 2002 formulierten neuen Unternehmensstrategie auch ihre IT-Landschaft – einschließlich der Aufbauorganisation – komplett umgekrempelt: Statt nach Anwendungsgebieten seien die IT-Mitarbeiter jetzt "horizontal" aufgestellt:in den Bereichen Domänen-Management (nah am Business), Anwendungs-Management (siehe auch Gaertners Ausführungen zum Thema SOA) und Prefessional Services Unit. Davon erhoffe sich der CIO mehr Flexibilität – durch einen quasi institutionalisierten Blick über den Tellerrand.

Sie kommt grundsätzlich ohne Krawatte aus: Jennifer Allerton, CIO des Schweizer Parma-Unternehmens Roche.
Sie kommt grundsätzlich ohne Krawatte aus: Jennifer Allerton, CIO des Schweizer Parma-Unternehmens Roche.

Keinen Gedanken an eine Krawatte verschwendeteJennifer Allerton, CIO bei Roche Pharma aus: Sie trug ihr taupefarbenes Hosen-Ensemble mit der lässigen Eleganz einer Frau, die sich ihrer Ausnahmestellung in der männlich geprägten CIO-Welt durchaus bewusst war.