Erster Schritt von STC zur Herstellung kompletter Rechnersysteme:

Storage Technology schließt MVS-Lücke

21.08.1981

MÜNCHEN (rs) - Das "fehlende Element in IBMs MVS-Architektur" glaubt die Storage Technology Corp. (STC) entdeckt zu haben. Mit der Einführung des Virtual Storage Systems (VSS), das den Umgang mit seriellen Daten vereinfachen und insbesondere die Zugriffszeit verkürzen soll, will STC die Lücke schließen.

STC entwickelte nach eigenen Angaben VSS, um Hochgeschwindigkeits-Ein-/Ausgabe-Möglichkeiten ohne die Notwendigkeit der Host-Pufferung zu schaffen. Das STC-System lagere Ein-/Ausgabe-Funktionen von der Zentraleinheit aus und minimiere so die interne Speicherbelegung sowie freie Prozessorzeit.

Das VSS arbeite zwischen der Zentraleinheit und den Ein-/Ausgabe-Einheiten. Die CPU kommuniziere mit dem Virtual Control Processor (VCP) des VSS. Der VCP sei ein IBM-kompatibler Rechner M80/40 der Magnuson Computer Systems Inc. Jedes dieser Systeme verfüge über zwei bis acht Kanalanschlüsse wobei jeder wiederum aus zwei Z8000-Prozessoren von Zilog bestehe.

VSS besteht laut STC neben der Magnuson-CPU aus einem Pufferspeicher mit 8 bis 12 MB sowie Magnetband- und -plattenperipherie. Die Zugriffszeit auf die seriellen Datenbestände liege bei nur 1 Millisekunde. Ferner enthalte VSS einen Algorithmus zur Datenkompression, der den benötigten Speicherplatz um 25 Prozent reduziere.

Eine typische VSS-Konfiguration bestehe aus zwei Prozessoren 80/40, sechs Band- und 16 Plattenlaufwerken. In den USA kostet diese Version rund 53 000 Dollar monatlich bei einem Dreijahres-Vertrag. Das System soll dort im Juli 1982 verfügbar sein. Die Ankündigung für die Bundesrepublik will STC im September dieses Jahres vornehmen.