Amazon S3 & Co.

Storage in der Cloud - was Anwender beachten müssen

10.08.2009
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Sinken die Kosten?

Die meisten Anwender, die heute Storage-Clouds nutzen, beantworten diese Frage mit einem eindeutigen Ja. Die gemeinsame Nutzung einer großen Infrastruktur, die alle Skalenvorteile ausschöpft und von Virtualisierung profitiert, wirkt sich auf den Geldbeutel des Kunden aus. Außerdem können Anwender auf eigenes Equipment verzichten und so Kapital- in Betriebskosten umwandeln. Der größte Vorteil liegt aber darin, dass verbrauchsabhängig abgerechnet wird.

Immer mehr Unternehmen ächzen derzeit unter der rasant wachsenden Datenmenge, die sie in ihren Rechenzentren verwalten müssen. Obwohl die Speicherkosten pro Gigabyte theoretisch im freien Fall sind, müssen die Firmen doch immer wieder in den Ausbau des Data Center, die Anschaffung neuer Server, aktuelle Kühltechnik und einen möglichst niedrigen Stromverbrauch investieren. Der Kauf von Speicherequipment ist nur ein kleiner Faktor in der Gesamtrechnung. Insgesamt geht das Verwalten der rasant wachsenden Datenmengen mächtig ins Geld. Von sinkenden Speicherkosten kann nicht die Rede sein.

Anwender können von den Vorteilen, die spezialisierte Storage-Dienstleister nutzen, unmittelbar profitieren. Wer bei Amazon.com heute mehr als 50 Terabyte Speicher reserviert, zahlt pro Gigabyte monatlich nur noch zwölf (Dollar-)Cent. Vor einigen Wochen waren es noch 15 Cent. Auch die Transferkosten wurden auf drei Cent je Gigabyte gesenkt. Insgesamt pendeln die Angebote derzeit zwischen zwölf und 25 Cent je Gigabyte. Ein weiterer Vorteil liegt in der Kalkulierbarkeit, da nur noch über bezogene Gigabyte und nicht mehr über Data Center und Speicher-Equipment nachgedacht werden muss.