Störung weder verschlafen noch simulieren

31.07.1981

AACHEN (je) - Weil in Produktionsbetrieben zur Überwachung der Betriebs- und Ausfallzeiten wie auch zur Reaktion auf Störfälle laufend Daten zu erfassen sind und dies mit einem Mikrocomputer besonders effektiv zu bewerkstelligen ist, hat die GEI-Tochter "gesytec" GmbH, Aachen, das "Gipsy"-System entwickelt.

Auf Gipsy-Basis arbeitet ein Betriebs-Meldesystem, bei dem der Mikrocomputer über die Erfassung von Meldungen hinaus Protokolle schreibt und über seine zahllosen "elektronischen Finger" (gesytec) auch auf die Steuerung einwirkt. Die Stör-, Betriebs- und Instandhaltungsmeldungen werden erfaßt, verarbeitet und ausgegeben - beispielsweise als Steuerimpulse zur Einleitung korrigierender Maßnahmen.

Nach eigenem Bekunden hält das Systemhaus gesytec das Thema "Sicherheit" für einen zentralen Punkt in der Betriebsdatenerfassung, und zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen ist Zuverlässigkeit dringend erforderlich; dies bedeutet, daß das System - so gesytec - "keine Störfälle verschläft, aber auch keine simuliert".

Der zweite Aspekt ist die Verfügbarkeit, die sich aus der Häufigkeit von Störungs- und Wartungsfällen wie auch aus der Dauer der Reparatur- und Inspektionsarbeiten ergibt. Der Nutzen der BDE geht nach Beobachtungen der Aachener sehr rasch gegen Null, wenn ihre Störanfälligkeit in die gleiche Größenordnung kommt wie die Störanfälligkeit der zu überwachenden Maschinen.

Bezüglich der Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit glaubt gesytec, gute Karten in der Hand zu haben: Nämlich die (Europa-) Karten des Gipsy, die ihre Sicherheit beispielsweise als Herz einer Aufzugssteuerung (vergleiche COMPUTERWOCHE Nr. 5/ 81, Seite 28-29) ständig unter Beweis stellen müssen, andererseits durch ihre Anpassungsfähigkeit

Softwareseitig hat sich gesytec eine Reihe von Features zur Betriebsüberwachung ausgedacht, so beispielsweise: Bei Eintritt einer Störung wird auf einem Blattschreiber Datum, Uhrzeit, Meldung und ein Text ausgegeben; wahlweise kann zusätzlich ein oder eine Gruppe von digitalen Ausgängen angesteuert werden. Der Text - etwa "Ventil 20 klemmt" - wird mit Hilfe eines Editors im Dialog in den Rechner eingegeben.

Bei Betriebsmeldungen wird nur Eintritt und Abfall des Signals mit entsprechenden Texten ausgedruckt; wahlweise kann die eingeschaltete Zeit akkumuliert werden. Sämtliche Meldungen werden von einem Magnetkassettengerät gespeichert.

Die Automation in Fertigung und Produktion wurde in den letzten Jahren stetig perfektioniert. Das gesytec-Betriebsmeldesystem (erweiterungsfähig von 16 bis über 1000 Signaleingänge) soll nach den Vorstellungen der Aachener ein schritthaltendes Werkzeug für die Überwachung, die Instandhaltung und die gute Auslastung dieser neuen Technologien sein

Informationen: Gesellschaft für Systemtechnik und Datenverarbeitung "gesytec" mbH, Schumacherstraße 15, 5100 Aachen, Telefon: 0241/ 39956