Application Lifecycle Management

Stiefkind der Enterprise-IT

24.12.2010
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Nach einer Untersuchung des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Forrester Research lassen sich durch neue Software Development Life Cycle (SLDC) und ALM-Tools und Prozesse sowie ein verbessertes Applikations-Portfolio Management drastische Gewinne erzielen. Drei Viertel der von Forrester befragten Unternehmen gaben an, dass sich durch SLCD und ALM die Produktivität erheblich verbessern ließe, 70 Prozent glaubten, dass „agile“ und „schlanke“ Software-Entwicklungsmethoden wie etwa Scrum zu erheblicher verbesserten Ergebnissen führen und immerhin 60 Prozent halten ein formales Portfolio-Management für einen Schlüssel zur Produktivitätssteigerung.

Applikationsarchitektur am Wendepunkt

Und Änderung tut Not, denn die IT-Verantwortlichen stellen ihren eigenen Applikationslandschaften ein bedenkliches Zeugnis aus: Mehr als die Hälfte der befragten IT-Manager beklagten Anwendungen mit veralteter Technologie, ebenso viele bemängelten, dass einzelne Applikationen nicht mehr den Anforderungen des Business genügen. Gut 40 Prozent vermeldeten ernste Schwierigkeiten bei Wartung und Anpassung ihrer Legacy-Applikationen, ebenso haben 40 Prozent der Befragten festgestellt, dass sich die Funktionen einzelner Anwendungen ganz oder teilweise mit denen anderer überschneiden.

Veraltete Applikationslandschaft: Mehr als die Hälfte der Befragten beklagten Anwendungen mit veralteter Technologie, ebenso viele bemängelten, dass einzelne Applikationen nicht mehr den Anforderungen des Business genügen.
Veraltete Applikationslandschaft: Mehr als die Hälfte der Befragten beklagten Anwendungen mit veralteter Technologie, ebenso viele bemängelten, dass einzelne Applikationen nicht mehr den Anforderungen des Business genügen.
Foto: Forrester Research/HP

Deshalb deutet einiges darauf hin, dass im IT-Management ein Umdenken stattfindet und ALM seiner Rolle als Stiefkind der Enterprise-IT entwachsen kann: „Die Ergebnisse der Studie belegen, dass ein Wendepunkt erreicht ist – der Status Quo ist nicht länger akzeptabel“, resümieren die Autoren der Forrester-Studie „Clearing Your Path To Modern Applications And Business Agility“. Vor diesem Hintergrund stellt HP die neue Version seines ALM-Systems „HP ALM 11“ vor. Es soll als integrierte Plattform den kompletten Prozess der Anwendungsentwicklung mit dem Anforderungs-, Entwicklungs-, Qualitäts- und Performance-Management verknüpfen.

„ALM zielt darauf ab, die Entwicklung und den Betrieb von Applikationen effizient und geschäftsorientiert zu gestalten“, sagt Jörg Limberg, Leiter von HP Software in Deutschland. Gerade die Ausrichtung an den Unternehmenszielen erfordere einen möglichst durchgängigen ALM-Ansatz. „Ein umfassend und konsequent umgesetztes ALM verbessert die Abstimmung zwischen den Teams und Organisationen, während sich zugleich alle am Entwicklungs-Lifecycle Beteiligten stets an den Geschäftsanforderungen orientieren können.“