Neues iPhone, neue Gerüchte

Steve Jobs bekam eine Austauschleber

22.06.2009

Öffentliche Privatangelegenheit

Über neue Gesundheitsprobleme bei Jobs war bereits seit Juni 2008 spekuliert worden, als bei ihm ein deutlicher Gewichtsverlust auffiel. Von Apple hieß es zunächst, Jobs' Gesundheit sei seine Privatangelegenheit. Später erklärte Jobs, er leide an einer Hormonstörung. Anfang Januar sagte er zunächst, seine Krankheit sei relativ einfach zu behandeln - kündigte jedoch nur wenige Tage später eine Auszeit bis Ende Juni an. Nähere Angaben machten Jobs und Apple nicht. "Warum lasst ihr Jungs mich nicht in Ruhe - warum ist das so wichtig?", wurde Jobs im Januar von Bloomberg in dem Bericht über die geplante Leber-Transplantation zitiert.

Der Bericht über die Leber-Transplantation könnte neue Kritik an der Informationspolitik von Apple zu Jobs' Gesundheit auslösen. Einige Anteilseigner fordern bereits seit Sommer 2008 ausführlichere Angaben, da Jobs von herausragender Bedeutung für die Zukunft des Unternehmens sei. Die Aktie war angesichts seiner Gesundheitsprobleme zunächst eingebrochen, konnte sich zuletzt aber wieder erholen, da das Geschäft von Apple auch während der Abwesenheit des charismatischen Konzernchefs gut lief. Allerdings soll Jobs auch vom Krankenbett aus an strategischen Entscheidungen beteiligt gewesen sein. Einige Mitglieder des Apple-Verwaltungsrates seien wöchentlich über seinen Gesundheitszustand informiert worden, schrieb das "Wall Street Journal".

Jobs hatte Apple vor mehr als 30 Jahren zusammen mit Steve Wozniak gegründet, war in den 80er Jahren von der Firmenspitze verdrängt worden und kehrte 1997 zu dem damals schwächelnden Konzern zurück. Mit neuen iMac-Computern, den iPod-Playern und dem Online-Shop iTunes sowie zuletzt dem iPhone gelang Apple seitdem eine beeindruckende Erfolgsserie. (dpa/ajf)