Steria Mummert kämpft gegen US-Konkurrenten

19.07.2005
Der Verdrängungswettbewerb im Beratermarkt hält an.

Nach der Übernahme durch die französische Steria Group SCA gibt sich das Hamburger Beratungshaus Mummert selbstbewusst. Ex-Vorstandschef Jürgen Sponnagel, der jetzt die Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting leitet, muss sich gegen mächtige US-amerikanische IT-Dienstleister durchsetzen, darunter IBM Global Services und Accenture.

In den ersten sechs Monaten seit dem Zusammengehen der deutschen Steria GmbH mit der Mummert Consulting AG sei das Unternehmen profitabel gewachsen, erklärte Sponnagel gegenüber der computerwoche. Die zusätzlichen Einnahmen habe man auch mit Neukunden erwirtschaftet, die zuvor von US-Konkurrenten bedient worden seien. Genaue Zahlen zum Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr legt der Steria-Konzern im August vor.

Weil der deutsche Beratungsmarkt stagniere, lieferten sich die Anbieter einen Verdrängungswettbewerb, so der Manager weiter. In diesem Umfeld habe sich sein Unternehmen gut behauptet. So stelle man derzeit wieder Berater ein. Vor allem Senior Consultants ab einem Alter von 35 Jahren ständen auf der Wunschliste, man gebe aber auch Nachwuchskräften eine Chance. Die Integration der beiden Unternehmen ist Sponnagel zufolge weitgehend abgeschlossen. Im Herbst werde Steria Mummert Consulting als Einheit im deutschen Markt antreten.

Von den US-Konkurrenten abgrenzen will sich der Dienstleister durch Branchenkenntnisse und Kundennähe. "Im Finance- und Banking-Sektor sind wir unschlagbar", behauptet Sponnagel. Im Outsourcing-Geschäft, das Steria in das Gemeinschaftsunternehmen einbringt, will er nicht um große IT-Infrastruktur-Deals mitbieten. Mummert Steria interessiere sich stattdessen eher für kleinere Aufträge in den Bereichen Application-Management oder Business Process Outsourcing. (wh)