Stellt Apple Fotosoftware Aperture wieder ein?

28.04.2006
Es sieht danach aus, als würde Apple seine gerade erst bei Version 1.1 angelangte Workflow-Software für Digitalfotografen "Aperture" schon wieder sterben lassen.

Jedenfalls berichtet die meist gut informierte Gerüchte-Site "Think Secret", Apple habe das zuständige Entwickler-Team aufgelöst und die Mitarbeiter in andere Projekte verlagert oder entlassen.

Mit Aperture war Apple angetreten, um den klassischen Workflow von Fotografen für den Umgang mit digitalen Kameradaten im RAW-Format nachzubilden. Die Software war allerdings anfänglich nicht kompatibel zu den neuen Macs mit Intel Prozessoren. Weit ärgerlicher dürfte allerdings gewesen sein, dass die speziell bei Kreativen populäre Softwarefirma Adobe Systems mit "Lightroom" ein Konkurrenzprodukt entwickelt. Dieses befanden viele Tester schon in der im Februar veröffentlichten ersten Beta als besser als Apples zu diesem Zeitpunkt bereits kommerziell vertriebene Lösung.

Anfang April brachte Apple dann die Version 1.1 von Aperture heraus, die als Universal Binary auch auf Mactel-Rechnern läuft. Gleichzeitig wurde der Preis des Produkts von 499 auf 299 Dollar gesenkt, für Käufer der teuren Vorversion gab es im Ausgleich einen 200-Dollar-Guschein für den Apple Store. Das Update beseitigte auch viele anfängliche Fehler, doch es kam wohl zu spät nach der Lightroom-Beta.

Aperture wie Lightroom sind als Workflow-Ergänzungen zu Bildbearbeitungssoftware wie "Photoshop" konzipiert. Adobe wird diesen Klassiker und seine gesamte "Creative Suite" Anfang kommenden Jahres für Intel-Macs anbieten. (tc)