Stellschrauben für Kostensenkungen

26.09.2005
Von Hubert Bauer

Dreiphasenmodell

Die IT-Leistungsverrechnung lässt sich am besten in drei Phasen einführen: Zunächst wird die Verrechnung ohne echte Kostenstellenbelastung simuliert. Dann folgen die Planung durch die Fachbereiche auf Basis der Verbrauchsmengen aus der Verrechnungssimulation und schließlich das Going-live sowie die monatliche Belastung der Kostenstellen mit Ist-Mengen und festgelegten Service-Preisen. Auf diese Weise wird die IT wie ein Profit-Center geführt. Die Verrechnung von im Vorfeld festgelegten Stückpreisen auf Plankostenbasis, multipliziert mit den tatsächlich angefallenen Mengen, führt zwangsläufig zu Über- oder Unterdeckungen. Wie am Geschäftsjahresende damit verfahren wird, muss zu Beginn der Leistungsverrechnung festgelegt werden. Das entstehende Kostenbewusstsein kann zu einem Rückgang der Absatzmenge führen; eine Kalkulation von "Cost + X" kann Gestaltungsraum schaffen und das Unterdeckungsrisiko mindern.

Mit maßgeschneiderten Softwarelösungen lassen sich auch umfangreiche Leistungskataloge im Griff behalten. Wichtig ist aber, dass sich die aktuellen Deckungsbeiträge bis hinunter auf die Serviceebene jederzeit überprüfen lassen. Monatliche Berichte ermöglichen es den Fachbereichen, durch Mengenreduktion auch kurzfristige Einsparungen - und damit das Ziel der IT-Leistungsverrechnung - zu erreichen: ein verstärktes Kostenbewusstsein beim Anwender und weniger Gesamtkosten.