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Stellenstreichungen belasten AT&T-Bilanz

07.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Bilanz des US-amerikanischen Telefon- und Kabelfernsehkonzerns AT&T für das vierte Quartal 2002 wird nach Einschätzung von Finanzanalysten durch hohe Sonderbelastungen getrübt. Angesichts der bereits angekündigten 3500 Stellenstreichungen rechnen die verantwortlichen Manager mit zusätzlichen Aufwendungen in Höhe von 240 Millionen Dollar. Damit könnte der Quartalsgewinn um etwa 20 Cent pro Aktie niedriger ausfallen. Laut den Planungen des US-Konzerns soll der Stellenabbau bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Rund fünf Prozent der weltweit 72 000 Beschäftigten verlieren so ihren Job.

Außerdem will der Konzern anlässlich künftiger Investitionen in die südamerikanische Tochter AT&T Latin America Rückstellungen in Höhe von rund 1,1 Milliarden Dollar bilden. Dieser Sonderposten werde nach Einschätzung von Experten den Quartalsgewinn um etwa 1,40 Dollar je Aktie drücken. Mit rund 200 Millionen Dollar schlägt außerdem ein Deal zwischen AT&T und Covad Communications zu Buche. Im Rahmen der bis zum 1. September 2005 gültigen Vereinbarung soll der Netzanbieter die Breitbandangebote von AT&T betreiben. Breitbandiger Internet-Zugang sei ein Schlüsselelement im künftigen Serviceangebot von AT&T, erklärt Senior Vice President Kevin Crull. Im dritten Quartal des vergangenen Jahres wuchsen die Einnahmen in diesem Segment um 8,2 Prozent auf etwa 2,5 Milliarden Dollar. (ba)