Mobilfunk läuft glänzend

Stellenabbau drückt Gewinn von Verizon

26.10.2009
Der US-Telekomkonzern Verizon Communications hat vor allem wegen seines laufenden Stellenabbaus im vergangenen Quartal weniger verdient.

Die Ausgaben im Zusammenhang mit dem Umbau der Festnetzsparte schnellten in die Höhe. Der Quartalsgewinn sackte um knapp 30 Prozent 1,18 Milliarden Dollar ab, wie aus dem am Montag veröffentlichten Quartalsbericht hervorgeht. Verizon strich im dritten Quartal rund 5000 Stellen gestrichen und beschäftigt nun noch rund 230.000 Mitarbeiter, insgesamt sollen in der zweiten Jahreshälfte 8000 Arbeitsplätze wegfallen.

Der Gewinn je Aktie belief sich auf 0,41 Dollar - damit verfehlte der Telekom-Konzern die Erwartungen von Analysten. Die Aktie gab vorbörslich leicht nach. Den Umsatz hatte Verizon vor allem wegen der Übernahme des kleineren Konkurrenten Alltel Anfang des Jahres um 10,2 Prozent auf 27,26 Milliarden Dollar gesteigert. Bereinigt hätte das Umsatzplus nur 0,6 Prozent betragen. Wie andere Telekomkonzerne kämpft Verizon Communications vor allem mit einem Umsatzrückgang im klassischen Festnetzgeschäft. Den Rückgang bei herkömmlichen Breitbandanschlüssen konnte Verizon im dritten Quartal aber mit dank der starken Nachfrage nach Glasfaserleitungen wettmachen.

Glänzen konnte Verizon wiederum mit seinem Mobilfunk-Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless, an dem auch der britische Mobilfunkkonzern Vodafone beteiligt ist. Dank der Alltel-Übernahme kletterten die Umsätze um rund ein Viertel auf 15,8 Milliarden Dollar, auf Pro-forma-Basis fiel der Zuwachs mit 4,9 Prozent moderater aus. Dabei half Verizon die wachsende Kundenzahl, die im abgelaufenen Vierteljahr um 1,2 Millionen auf 89 Millionen gestiegen war. Der Umsatz je Kunde (ARPU) war trotz einer wachsenden Nachfrage nach Datendiensten leicht gesunken. Auf dem US-Markt wirbt der Konkurrent AT&T, der das iPhone von Apple exklusiv unter Vertrag hat, die lukrativen Vertragskunden ab. (dpa/tc)