Steht JBA zum Verkauf?

05.03.1999

MÜNCHEN (CW) - Die britische Standardsoftwareschmiede JBA, Anbieter der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware "System 21", hat eine Gewinnwarnung herausgegeben. Auf 6,5 Millionen Pfund sollen sich die Verluste für 1998 summieren.

In einem Schreiben an die britische Börsenaufsicht teilt JBA seine vorläufigen Zahlen mit. Der Umsatz wuchs 1998 zwar um rund 30 Prozent auf 219 Millionen Pfund, doch die Kosten stiegen in größerem Maße. Das Softwarehaus wird für das abgelaufene Geschäftsjahr voraussichtlich einen Verlust von 6,5 Millionen Pfund ausweisen.

Ungeachtet der mageren Ergebnisse schoß der Wert der Aktie um 11,5 Prozent nach oben. Branchenbeobachter mutmaßen, daß ein "akquisitionsfreudiger" Mitbewerber das Unternehmen übernehmen wolle, teilte der Brancheninformationsdienst "Computerwire" mit. Die Gerüchte wurden von JBA bislang nicht bestätigt. Allerdings rotierte das Personalkarussell, unter anderem wurde der bisherige Chief Executive Officer (CEO) Allen Vickery in den Aufsichtsrat weggelobt. An seiner Stelle lenkt nun Ken Briddon die Geschicke des Unternehmens. Neuer Chief Financial Officer (CFO) ist David Williams.