Intel-Manager kritisieren Verbündeten

Steckt Rambus in der Speicher-Krise?

10.11.2000
MÜNCHEN (CW) - Die Beziehung von Rambus zu Intel zeigt erste Risse. Nachdem Intel-Manager offene Kritik an der Geschäftsstrategie des Verbündeten übten, versuchen jetzt beide Seiten, die Partnerschaft wieder zu kitten.

"Wir haben viel in Rambus investiert, aber die Rechnung ging nicht auf." Mit diesem Satz von Intel-Chef Craig Barrett entluden sich die Spannungen zwischen Rambus und Intel, die sich während der letzten Monate aufgebaut hatten. Die Verfügbarkeit der neuen Speichertechnik sei geringer und die Preise lägen höher, als die Verantwortlichen bei Intel gedacht hatten, erklärt der britische Intel-Sprecher Graham Palmer die Kritik.

Die Verantwortlichen bei Rambus seien von dieser Entwicklung überrascht, erklärte Marketing-Manager Avo Kanadjian. Allerdings hoffe man weiter auf eine gute Beziehung zu Intel. Vor allem die Ankündigung des Pentium 4, dessen Chipsatz vorerst nur Rambus-Module unterstützen werde, sei ein wichtiger Schritt für die gemeinsame Zukunft.

Barrett macht gute Miene zum bösen Spiel: Intel stehe voll und ganz hinter dem Speicheranbieter, erklärte jüngst der CEO. Viele PC-Hersteller bleiben jedoch skeptisch. Intels Erzfeind Via hat außerdem angekündigt, einen Chipsatz für den Pentium 4 zu entwickeln, der Double-Data-Rate-(DDR-)SDRAM-Module unterstützen soll.