Statt 2500 nur noch 600 Mitarbeiter Siemens AG tritt in Leipzig voll auf die Investitionsbremse

10.02.1995

LEIPZIG (vwd) - Die Siemens AG muss sparen. Deshalb werden die Investitionen in das neue Service- und Vertriebszentrum in Leipzig um rund zwei Drittel heruntergeschraubt. Statt der geplanten 100 Millionen Mark sollen nur noch 35 Millionen Mark fuer das Service- und Vertriebszentrum ausgegeben werden. Die allgemeine Geschaeftsentwicklung sei leider nicht so wie urspruenglich angenommen, begruendete Andreas Nachreiner von der Siemens- Presseabteilung die Kuerzungen. Man beabsichtige deshalb, auf eigene Liegenschaften zurueckzugreifen. Der Konzern wollte fuer den Neubaukomplex urspruenglich zehn Hektar Boden erwerben. Nun reicht dem Unternehmen ein Gelaende von fuenf Hektar.

Abstriche werden auch bei der Zahl der Beschaeftigen gemacht. Anfangs sollten 1200 Beschaeftigte, spaeter weitere 1300 in Leipzig Arbeit finden. Jetzt gibt sich der Konzern mit 600 Mitarbeitern zufrieden. Mit dem Versprechen, 2500 neue Arbeitsplaetze bereitzustellen, seien jedoch nicht unbedingt Neueinstellungen gemeint gewesen, sondern man habe vorgehabt, vorhandenes Personal an einem Ort zu konzentrieren, so das Unternehmen. Neben Siemens wollte sich auch Sony Deutschland in Leipzig engagieren. Doch das Unternehmen hat die geplante Vertriebsfiliale fuer 15 Millionen Mark ganz gestrichen.