Web

Kostenlos mit Werbung

Startup streamt eBooks aus der Cloud

11.04.2011
Von pte pte
eBooks aus der Wolke, kostenlos bei Werbeeinblendungen und als Stream: Das spanische Startup 24symbols greift die inzwischen etablierte Konkurrenz an.

Der E-Book-Markt kommt in die Gänge, und das spanische Web-Start-up 24symbols will daran partizipieren. Statt Bücher nach Amazon-Kindle-Vorbild aber bloß zum Verkauf anzubieten, bedient das Unternehmen seine Kunden aus der Datenwolke. Was der Cloud-Dienst Spotify im Musikbereich ist, versucht 24symbols für Bücher zu werden. Die Lektüre streamt der Leser auf seinen webfähigen Geräten - und das sogar kostenlos.

Schon jetzt verkauft Marktführer Amazon mehr E-Books als gedruckte Bücher. Insbesondere im angelsächsischen Raum haben die digitalen Werke den Durchbruch geschafft. Die Online-Bibliothek von 24symbols, zu der der Anbieter den Usern Zugang gewährt, umfasst derzeit zwar primär spanische Ausgaben. Der englischsprachige Markt soll dem "Wall Street Journal" zufolge jedoch bald folgen. Auch um weitere Sprachen wie Deutsch, Französisch oder Italienisch soll das Angebot erweitert werden - vorausgesetzt, das Geschäftsmodell trägt Früchte.

Ähnlich wie Spotify offeriert 24symbols den Konsumenten ein Freemium-Modell. Selbst die bisher weitgehend anzeigenfreie Medienbastion Buch ist mittlerweile nicht mehr ohne Werbung. Durch die Einnahmen aus den Einschaltungen kann das Streaming-Service die E-Books aber gratis anbieten. Gegen Bares lässt sich die Werbung ausblenden. Bei beiden Varianten greift der Leser jedoch ausschließlich online auf die Bücher zu. Downloads und somit Lesen ohne Internetverbindung sind hingegen erst nach Kauf eines Premium-Dienstes für 9,99 Euro monatlich bzw. 19,99 Euro für drei oder 59,99 Euro für zwölf Monate möglich.

Noch befindet sich 24symbols in der Beta-Phase, in der es von den Usern getestet wird. Den offiziellen Start datiert der Anbieter mit 30. Juni. Allerdings wagt sich das Start-up in einen Markt vor, in dem es mit einer harten Konkurrenz rechnen muss - nicht nur vom Marktführer. So sind einige Unternehmen etwa im E-Book-Verleih bereits aktiv. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass Amazon in seiner neuen Medienwolke selbst ein ähnliches Modell für Bücher einführt, um die heranwachsende Konkurrenz auszubooten. (pte)