Schutz vor Online-Datendiebstahl

Startup bietet kostenloses Web-Security-Tool für Verbraucher

10.03.2008
Das von ehemaligen Microsoft-Mitarbeitern gegründete US-Startup "Haute Secure" will ein Werkzeug gegen die zunehmenden Sicherheitsbedrohungen im Web entwickelt haben.

Das Startup Haute Secure hat einen für Verbraucher kostenlosen Online-Service an den Start geschickt, mit dessen Hilfe sich Web-basierender, auf Online-Datendiebstahl ausgelegter Schadcode aufspüren und außer Gefecht setzen lassen soll. Hierzu, so ein Bericht des "Wall Street Journal", können sich Konsumenten ein Programm von der Site des Unternehmens herunterladen, das in Verbindung mit dem Internet-Browser ihres Computers potenzielle Schadprogramme aufspürt und blockt. Wird dabei eine Web-Site gesperrt, erscheint ein rotes Signal. Daraufhin benachrichtigt das Tool Haute Secure, das dann automatisch eine Warnung an andere PCs, auf denen dessen Security-Programm läuft, verschickt und sie über die Problemseite informiert.

Während der Service für Privatanwender kostenlos ist, bietet das in Seattle beheimatete Startup Unternehmen an, ihre Sites gegen Gebühr einem regelmäßigen Schadcode-Scan zu unterziehen. Diese richtet sich laut Steve Anderson von Baseline Ventures, einem der Haute-Secure-Investoren, nach der Zahl der zu überwachenden Firmen-Sites und beginnt bei 20 Dollar pro Monat.

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe ähnlicher Services von Sicherheitsanbietern wie McAfee und Symantec, die die neuen, mit der zunehmenden Komplexität der Web-Seiten einhergehenden Risiken eindämmen sollen. Viel von dem Code hinter modernen Features wie Videos oder Blogs sei nicht sicher geschrieben und eröffne Hackern dadurch Möglichkeiten, die Web-Seiten auszunutzen, so Chenxi Wang, Analyst bei Forrester Research. "Für Unternehmen besteht daher erhöhter Bedarf an solchen Echtzeit-Schutzmechanismen."

Haut Secure wurde im November 2006 von drei ehemaligen Microsoft-Sicherheitsspezialisten gegründet. Chief Technology Officer (CTO) des Unternehmens ist Ex-Microsoft-Manager Iain Mulholland, der in den Betrieb von Microsofts System zur Verteilung von Software-Patches involviert war. (kf)