Siemens-Software für die Software-Produktion:

STARK macht Programmierer stark

23.02.1979

MÜNCHEN (pi) - "Die Kosten für Software stellen immer mehr den Löwenanteil an den Gesamtkosten eines EDV-Projekts", konstatiert Siemens und präsentiert den Lösungsansatz: "STARK", die systemunterstützte Technik zur automatisierten Kontrolle von Softwareprojekten. Das Programm läuft im Betriebssystem BS2000. Es befindet sich im Pilot-Einsatz und soll Siemens-Anwendern nach der allgemeinen Vertriebsfreigabe gegen Lizenzgebühr zur Verfügung stehen.

STARK ist, laut Siemens, ein Verfahren zur interaktiven Planung, Durchführung und Kontrolle von Softwareentwicklungen nach den Prinzipien moderner Softwaretechnologie. Es unterstützt sowohl den Programmierer bei der Programm- und Dokumentationserstellung als auch den Projektmanager bei der Planung, Koor(...)nation und Kontrolle des Projektfortschritts.

Dieser Fortschritt wird an Hand von exakt definierten Ereignissen - etwa der Fertigstellung von Programmteilen - gemessen und kann jederzeit mit entsprechenden Anweisungen sichtbar gemacht werden. Während der Programmerstellung sammelt STARK alle projektbezogenen Daten und verwaltet sie zur späteren statistischen Auswertung für zukünftige Projektplanungen. Eine zentrale Planungsdatei enthält ferner alle von der Projektleitung vorgegebenen Plandaten, die laufend aktualisiert werden.

Das Programmpaket besteht aus den organisatorischen Maßnahmen - sie werden STARK-Projekttechnik genannt - und aus einem Dialogsystem. Die Projekttechnik basiert unter anderem auf dem von den amerikanischen Softwarespezialisten Baker und Mills entwickelten Denkmodell des "Chief-Programmer-Team" - bestehend aus Chefprogrammierer, Programmierern und Projektsekretär - sowie auf der Technologie der Strukturierten Programmierung.