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Stanford erforscht Corporate Governance

06.03.2006
Die Stanford University richtet ein neues Research Center ein, das sich der entstehenden akademischen Disziplin der Corporate Governance widmen soll.

Finanziert wird es durch eine Spende des legendären Silicon-Valley-Venture-Capitalists Arthur Rock und seiner Ehefrau. Der an der Law School aufgehängte Forschungsbereich steht unter Leitung der Professoren Robert Daines und Joseph Grundfest. Er wird sich nach Angaben der Universität mit Themen wie Manager-Gehälter, Rechte von Aktionären oder der Lage der Wirtschaftsprüferbranche befassen. Er soll aber auch "handfester" mit Regulierungsbehörden und Gerichten zusammenarbeiten und Lehrmaterialien für Business-School-Studierende produzieren.

"Wir wollen kein reines Elfenbeinturm-Zentrum sein", zitiert das "Wall Street Journal" Professor Grundfest. "Wir wollen auch die Qualität der Corporate Governance in der wirklichen Welt verbessern." Die Stanford Law School sei auf diesem Gebiet bereits seit 1993 aktiv, so der Institutsleiter. Damals habe sie ihr "Directors College" zur Schulung von Verwaltungsratsmitgliedern gegründet.

Grundfest war von 1985 bis 1990 Mitglied der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission. Sein Kollege Daines ist spezialisiert auf Unternehmensrecht und arbeitete früher für die Investment-Bank Goldman Sachs. (tc)