Ein gutes Drittel der Befragten weiß nichts über SAP

Standardsoftware: Manager kennen sich schlecht aus

19.12.1997

Das Consulting-Unternehmen initiierte die Befragung von 488 - mehr oder weniger nach dem Zufallsprinzip ausgewählten - Firmenchefs, um Aufschluß über Informationsstand und -bedürfnisse der eigentlichen Entscheider zu erhalten. Dabei beschränkte sich CMS auf Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern.

Folglich überrascht es kaum, daß SAP der Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware ist, den die meisten der Befragten kennen. Vielmehr sollte zu denken geben, daß immerhin 36 Prozent der Betriebsleiter offenbar noch nichts vom größten deutschen Softwarehaus gehört haben. Doch um den Bekanntheitsgrad der SAP-Konkurrenz ist es weit schlechter bestellt: Nur 19 Prozent gaben an, Baan zu kennen; unter ferner liefen rangieren Navision (elf Prozent) und J.D. Edwards (neun Prozent).

Andererseits äußerten ganze 19 Prozent der Befragten die Ansicht, die Investition in neue betriebswirtschaftliche Lösungen sei eine Entscheidung, die sie getrost den Fachleuten überlassen könnten. 72 Prozent wollen sich selbst ein konkretes Bild davon machen. Der Rest hat dazu augenscheinlich keine Meinung.

61 Prozent räumten ein, sich überhaupt noch nicht mit R/3 beschäftigt zu haben. Als Grund dafür kreuzten mehr als ein Drittel, "fehlende Information" an. Ebenfalls beinahe jeder dritte Auskunftgeber entschied sich für die Antwort "zu technische Informationen", und rund ein Fünftel leugnen nicht, daß sie schlichtweg "kein Interesse" haben.

Ein Lichtblick: 39 Prozent aller Befragten rühmten sich, zumindest über oberflächliche R/3-Kenntnisse zu verfügen. Die SAP-Mitbewerber schnitten - ihrer Marktbedeutung entsprechend - wesentlich schlechter ab. Nur jeder Fünfte der Befragten hat sich bislang intensiv mit Alternativen vertraut gemacht.