SSA steigt in den deutschen Markt ein

Standardsoftware "BCPS" fuer Big Blues AS/400-Rechner

05.02.1993

Zum Portfolio der GmbH, die von dem ehemaligen Steeb-Manager Helmut Maier geleitet wird, gehoert neben der Standardsoftware BCPS das CASE-Werkzeug AS/Set sowie "EDI", ein Kommunikationsprodukt, das den elektronischen Schriftverkehr zwischen verarbeitender Industrie und Zulieferern regelt.

Die Befuerchtung, es koenne SSA im deutschen Markt aehnlich ergehen wie dem US-Anbieter Dun & Bradstreet, der seine deutsche Niederlassung schliessen musste, teilt Meier nicht. Ein Kundenstamm von 70 deutschen Anwenderunternehmen belege, dass BCPS keine Probleme mit den landesspezifischen Finanzregeln habe.

Chancen sieht Maier in der klar definierten Marktnische. SSA beschraenkt sich auf die

AS/400-Hardware und wendet sich dabei an die prozessorientierte Industrie und hier vor allem den Pharmabereich. Die Staerke der BCPS-Software, begruendet Maier, liege in der Prozessverfolgung und in der lagerorientierten Fertigung, nicht aber bei Just-in-time- Herstellung mit niedrigen Losgroessen und haeufig wechselnden Produktvarianten.

Trotz der strikten AS/400-Festlegung vergisst der Geschaeftsfuehrer nicht zu erwaehnen, dass es mit Hilfe des hauseigenen CASE-Produkts AS/Set moeglich ist, RPG-Quellprogramme fuer den Umstieg auf Unix in C-Code umzuwandeln. Ausserdem stellt Maier fuer 1995 erste Unix- Produkte in Aussicht.

Weltweit hat SSA im Geschaeftsjahr 1992, das am 31. Oktober geendet hat, 228,8 Millionen Dollar Umsatz und 26,6 Millionen Dollar Gewinn erwirtschaftet.