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Standard & Poor's stuft HP-Bonität herab

08.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die renommierte Rating-Agentur Standard and Poor's (S&P) senkte am gestrigen Donnerstag die Bonitätsbewertung für Hewlett-Packard (HP) mit der Begründung, dass der kartellrechtlich inzwischen abgesegnete Merger mit Compaq erhebliche Risiken berge. "Die Umsetzung der Fusion ist gerade im äußerst wettbewerbsintensiven und sich schnell verändernden Technologiemarkt sehr riskant ", erklärte S&P-Kreditanalystin Martha Toll-Reed. S&P setzte HPs langfristige Verbindlichkeiten um drei Stufen auf "single-A-minus" und das Commercial-Paper-Rating (fällige Handelspapiere) um zwei Stufen auf "A-1 plus" herab.

Bewertungssenkungen sind bei Fusionen nicht ungewöhnlich, allerdings könnte die Herabstufung in diesem Fall die HP-Anleger bezüglich der anstehenden Aktionärsabstimmung zum HP-Compaq-Merger negativ beeinflussen. Die Aktie des kalifornischen IT-Konzerns sank am gestrigen Donnerstag leicht um 0,9 Prozent auf 20 Dollar.

Während Merger-Gegner Walter Hewlett die neue S&P-Bewertung begrüßte, äußerte sich HP enttäuscht über die Entscheidung. Larry Tomlinson, Schatzmeister des Unternehmens, erklärte, HPs Finanzen seien weiterhin solide. Die gesamten Barmittel sowie kurzfristigen Investitionen beliefen sich auf 7,1 Milliarden Dollar (Stand: Januar 2002). HPs Schulden betragen laut Tomlinson derzeit sechs Milliarden Dollar. (ka)