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Stadt Leipzig und IBM gründen IT-Tochter

05.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Stadt Leipzig geht im Bereich der kommunalen Datenverwaltung in die Offensive. Ihr ehrgeiziges Ziel: Im Zeitraum von fünf bis zehn Jahren will sich die sächsische Metropole als "elektronische Stadt" präsentieren. Dazu wird zunächst die gesamte kommunale Datenverarbeitung ausgelagert.

Den Grundstein dafür hat Leipzig nun gelegt: Zusammen mit IBM Global Services, dem weltweit größten Anbieter von IT-Dienstleistungen, haben die Sachsen ein gemeinsames Tochterunternehmen namens "Leipziger Computer und Systemhaus GmbH" (Lecos) gegründet. Laut Kooperationsvertrag wird die neue Servicegesellschaft sämtliche Computer- und Telefonsysteme der kommunalen Verwaltung übernehmen und künftig als externer IT-Dienstleister fungieren. Alle 100 IT-Experten werden im Zuge des Outsourcing zur Lecos überwechseln.

Nach dem Willen der Stadtväter soll die Bündelung der IT-Systeme vor allem für mehr Effizienz und Bürgernähe in der Verwaltung sorgen. Ferner erwarten sie sich von dem gemeinsamen Unternehmen die Entwicklung innovativer IT-Produkte und Dienstleistungen für die elektronische Abwicklung von Verwaltungsprozessen (E-Government) wie Services für Branchenportale oder neue elektronische Bürgerdienste im Rahmen eines virtuellen Rathauses. Künftig soll Lecos auch bundesweit als IT-Service-Provider für andere Kommunen auftreten und damit zusätzliche Einnahmequellen erschließen.