Weiterbildung

Staatliche Förderung ist vielen Personalern unbekannt

19.03.2009
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Die meisten Firmen sind bereit, ihre Mitarbeiter bei der Weiterbildung finanziell zu unterstützen. Allerdings kennen die wenigsten Personaler staatliche Fördermöglichkeiten.

Wer sich neben der Arbeit weiterbildet, hat in Krisenzeiten gute Chancen bei Personalentscheidern. Dies zeigt die TNS Infratest-Studie "Bedeutung der individuellen Weiterbildung in Zeiten der Finanzkrise", die sie Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) in Auftrag gegeben hat. Die berufsbegleitende Fortbildung schätzen demnach 56 Prozent der befragten Personal-Manager als sehr wichtig ein - ein Drittel rechnet damit, dass dieser Aspekt aufgrund der Krise noch wichtiger wird.

Vor allem Personaler in kleinen und mittelständischen Firmen gehen davon aus, dass Weiterbildung noch wichtiger wird. "Die zuversichtliche Grundstimmung drückt sich auch in einer Investitionsbereitschaft aus: Knapp 80 Prozent der Beragten würden Mitarbeiter, die sich in Eigeninitiative weiterbilden möchten, finanziell unterstützen", sagt Brigitta Vochazer, Geschäftsführerin der SGD.

Trotzdem gibt es eine gravierende Wissenslücke auf Seiten der Personal-Manager - mehr als ein Drittel kennt keinerlei staatliche Fördermöglichkeiten, die man lernwilligen Mitarbeitern empfehlen könnte. Fast jeder fünfte Befragte rät seinen Mitarbeitern erst gar nicht, solche Angebote zu nutzen. "Vor der Krise bestand in vielen Unternehmen einfach nicht die Notwendigkeit, sich mit staatlichen Angeboten auseinanderzusetzen", erläutert Vochazer. "Hier muss sich etwas ändern. Viele Mitarbeiter werden auch bereits selbst aktiv - wir beobachten zum Beispiel eine verstärkte Nachfrage nach Lehrgängen, die etwa über das Meister-BAföG oder Bildungsgutscheine staatlich gefördert werden. " Über Fördermöglichkeiten informiert die Studiengemeinschaft Darmstadt unter anderem in einer Broschüre.