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ST Micro rutscht ins Minus und warnt

12.07.2001
ST Microelectronics schrieb im zweiten Fiskalquartal rote Zahlen und verzeichnete einen Umsatzrückgang. Im dritten Quartal sollen die Einnahmen weiter sinken. Eine Erholung steht frühestens gegen Ende des Jahres an.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - ST Microelectronics, größter Halbleiterhersteller Europas, hat in seinem zweiten Fiskalquartal einen Nettoverlust von 164,5 Millionen Dollar ausgewiesen. Im vergleichbaren Vorjahresquartal erwirtschaftete die Company noch ein Plus von 337,1 Millionen Dollar. Schuld an den schlechten Zahlen sind nach Angaben des Unternehmens eine Reihe von Stornos gegen Ende des abgelaufenen Quartals. Die resultierenden Lagerüberbestände schlugen mit Sonderaufwendungen in Höhe von 70,7 Millionen Dollar zu Buche. Der Umsatz der in Genf ansässigen Firma fiel im abgelaufenen Berichtszeitraum von 1,88 auf 1,59 Milliarden Dollar, lag damit jedoch innerhalb der im Juni gesenkten Erwartungen (Computerwoche online berichtete).

Pasquale Pistorio, Chief Executive Officer (CEO) des französisch-italienischen Chipherstellers, rechnet damit, dass die Halbleiterindustrie die Talsole im Herbst dieses Jahres erreicht. Im dritten Fiskalquartal 2001 werde der Umsatz von ST Micro daher um zehn bis 15 Prozent gegenüber dem zweiten Geschäftsquartal zurückgehen. Im den letzten drei Monaten des laufenden Fiskaljahres sollen die Umsätze im Vergleich zum dritten Quartal jedoch wieder steigen.

Aufgrund der schwierigen Marktlage hat ST Micro seit Anfang dieses Jahres rund 1500 Mitarbeiter entlassen, einen Einstellungsstopp und andere Kostensparprogramme verhängt.