Samsung SSD

Marktentwicklung SSD - HDD

SSDs auf der Überholspur

21.05.2015
Von Stefan Gneiting
Der anhaltende Preisrückgang macht SSDs zunehmend für den Consumer-Markt interessant. Schon 2019 könnten in einigen Marktbereichen die Absatzzahlen von SSDs die der HDDs übersteigen.

Die Vorteile von SSDs gegenüber den HDDs - schnellere Lese-/Schreibgeschwindigkeit, geringeres Gewicht und Volumen sowie höhere Robustheit gegenüber physikalischen Erschütterungen und erheblich geringerer Energiebedarf insbesondere bei geringer Last - werden von Nutzern erkannt und geschätzt. Die logische Konsequenz: die Absatzzahlen steigen. Gemäß Analysen des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens IHS hat heute schon jedes fünfte Notebook im Unternehmenseinsatz eine SSD zur Datenspeicherung an Bord. Im gesamten Notebook-Markt lag der Anteil laut den Analysten von TrendFocus in 2014 bei 17 Prozent. Vor allem die starke Nachfrage nach Ultrabooks, die allesamt mit SSDs ausgestattet sind, beflügelt den Absatz von SSDs.

Obwohl die Verkäufe von PCs insgesamt rückläufig sein werden - im Vergleich zu 2014 erwartet IHS bei den PC-Verkäufen dieses Jahr einen Rückgang von 2,7 Prozent - sollen 2015 voraussichtlich circa 30 Prozent mehr SSDs verbaut werden als im Vorjahr. Da sich HDDs gleichzeitig im Jahresvergleich rund 5 Prozent schlechter verkaufen, werden sich die Marktanteile zugunsten der SSDs verschieben. Mit einer angenommenen durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 21 Prozent werden die Hersteller laut IHS 2019 weltweit 220 Millionen SSDs ausliefern. Bei einem gleichzeitigen negativen Wachstum des HDD-Markts werden SSDs einen Marktanteil von 40 Prozent erreichen.

Die Marktforschungskollegen von Trendfocus erwarten sogar, dass bis 2019 SSDs im Notebook-Markt an den HDDs vorbei ziehen werden. Vor allem, weil der Preisverfall bei SSDs diese auch für den Consumer-Notebook-Markt interessant machen wird. Während SSDs heute noch für 0,40 US-Dollar/GB verkauft werden, sollen es 2019 voraussichtlich nur noch 0,19 US-Dollar/GB sein. Damit wird die Kennzahl zwar voraussichtlich immer noch größer sein als die für HDDs, der Unterschied wird aber merklich schrumpfen.