Günstige und schnelle SATA-II-Solid-State-Disk

SSD-Test - SanDisk Ultra

08.12.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Benchmarks

Geschwindigkeit: Die SanDisk Ultra mit 120 GByte Kapazität erreicht bei unseren Lowlevel-Benchmark eine maximale sequenzielle Leserate von 261 MByte/s - viel mehr ist bei der SATA-II-Schnittstelle auch nicht möglich. Die Leserate wird bei der Ultra über die komplette Kapazität aufrecht erhalten, sie fällt vereinzelt zwar auf 197 MByte/s ab, im Mittel liest die SSD aber mit 255 Mbyte/s. SSDs mit SATA 6 Gb/s wie die OCZ Agility 3 bieten mit 506 MByte/s natürlich deutlich höhere Leseraten.

Beim sequenziellen Schreiben liegt das Maximum der SanDisk Ultra bei 238 MByte/s - mit deutlichen Einbrüchen auf bis zu 136 Mbyte/s. Im Durchschnitt schreibt die Ultra mit 164 MByte/s. Das können die SATA-II-Hauptkonkurrenten wie Intels SSD 320 mit durchschnittlich 203 MByte/s und Samsungs SSD 470 mit 234 MByte/s im Mittel deutlich besser.

Sequenzielle Leserate: Im Mittel über die komplette Kapazität erreicht das 120-GByte-Modell eine Transferrate von 255 MByte/s.
Sequenzielle Leserate: Im Mittel über die komplette Kapazität erreicht das 120-GByte-Modell eine Transferrate von 255 MByte/s.

Bei unseren Praxistests platziert sich die SanDisk Ultra innerhalb der SATA-II-SSDs ganz oben. So ist die Ultra beim typischen Lesen von Dateien unterschiedlicher Größe der schnellste Vertreter der getesteten SATA-II-Modelle. Hauptkonkurrenten wie die Intel SSD 320 oder Samsung SSD 470 können nicht mithalten. Andererseits zieht eine nur geringfügig teurere (bei gleicher Kapazität) OCZ Agility 3 mit SF-2200-Controller und SATA 6 Gb/s deutlich davon. Beim Schreiben setzt sich die SanDisk Ultra ebenfalls als schnellster Vertreter der SATA-II-SSDs durch. Bei der Kopierrate zeigt die SanDisk Ultra im SATA-II-Umfeld wieder eine Topleistung - zusammen mit den ebenfalls SF-1200-basierenden Konkurrenten. Selbst die SATA-6-Gb/s-SSDs Intel 510 und Plextor M2S (beide Marvell-Controller) haben wieder das Nachsehen. SandFore-2200-basierende SSDs mit SATA 6 Gb/s wie die OCZ Vertex 3 liefern allerdings nochmals einen deutlich höheren Kopierdurchsatz als die SATA-II-Topmodelle.

Sequenzielle Schreibrate: Die SanDisk Ultra Modell SDSSDH-120G-G25 schreibt durchschnittlich mit 164 MByte/s.
Sequenzielle Schreibrate: Die SanDisk Ultra Modell SDSSDH-120G-G25 schreibt durchschnittlich mit 164 MByte/s.

Bei den Anwendungstests von PCMark Vantage liegt die SanDisk Ultra deutlich vor den ebenfalls SF-1200-basierenden SATA-II-SSDs wie die OCZ Vertex 2 oder Corsair Force 120. Nur die Enterprise-SSD OCZ Vertex 2 EX mit teuren SLC-NANDs kann im SATA-II-Umfeld der SanDisk Ultra Paroli bieten. Auch aktuelle SATA-II-Konkurrenten wie die Intel SSD 320 und Samsung SSD 470 müssen die SanDisk Ultra ziehen lassen. Zu welcher Performance 2,5-Zoll-Topmodelle mit SATA 6 Gb/s fähig sind, zeigt beispielsweise die Patriot Wildfire mit einer 78 Prozent höheren Performance im Vergleich zur Ultra.

Professionelle Enterprise-Anwendungen, bei denen die IOPS sehr wichtig sind, zählen nicht zur primären Zielgruppe der SanDisk Ultra. Trotzdem überzeugt die SSD auch hier mit hohen Durchsätzen. Bei 100 Prozent zufälligen Lesen mit 4 KByte Blöcken und Queue Depth 32 liefert die SanDisk Ultra im SF-1200-Vergleichsfeld überraschend hohe IOPS von 26.061. Selbst die ansonsten überlegene OCZ Agility 3 mit SF-2200 bietet nur geringfügig höhere IOPS. Auch beim Szenarien Webserver oder Fileserver liefert die Ultra für eine günstige Einsteiger-SSD einen hohen Durchsatz.