Indilinx-Controller mit SATA 6 Gb/s

SSD-Test - OCZ Octane

16.02.2012
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
OCZ will mit der Octane hohe Performance und viel Kapazität in einer 2,5-Zoll-SSD vereinen. Die Flash-Laufwerke gibt es von 128 GByte bis 1 TByte Kapazität. Beim Controller setzt die Octane auf den neuen Indilinx Everest. Die SSD mit SATA 6 Gb/s muss sich starker Konkurrenz aus eigenem Haus stellen.

Produktdaten: OCZ adressiert mit der Vertex 3 das High-Performance-Segment, die Agility 3 ist eine etwas preisgünstigere Alternative. Beide SSDs verwenden von SandForce den SF-2281-Controller und überzeugen im TecChannel-Test mit hohen Transferraten und IOPS. Mit der neuen Octane bietet OCZ nun eine weitere Serie von Solid State Disk an, die eine "ideale Balance zwischen Kapazität, physikalischer Größe und Geschwindigkeit" bieten - so die Einstufung des Herstellers.

Die Besonderheit der Octane ist der verwendete SSD-Controller. OCZ nutzt erstmals den neuen Indilinx Everest. Im März 2011 wurde Indilinx von OCZ aufgekauft. Der Indilinx Everest ist ein Dual-Core-Controller mit SATA 6 Gb/s. Insbesondere bei schlecht komprimierbaren Daten soll der Indilinx-Controller gegenüber den SandForce-Modellen schneller sein. Neben TRIM-Support verfügt der Controller auch über AES und eine automatische Verschlüsselung. Zum Puffern von Daten steht dem Indilinx Everest ein 512 MByte großer Cache zur Verfügung, den OCZ in zwei 256-MByte-Bausteine aufsplittet. Beim Flash-Speicher setzt OCZ auf MLC-NANDs von Intel/Micron. Damit bietet der Hersteller die Octane mit den Kapazitäten 128, 256 und 512 GByte sowie 1 TByte an. Unser Testmodell Octane OCT1-25SAT3-512G mit 512 GByte Kapazität nutzt 16 MLC-NANDs. Der Indilinx Everest besitzt acht Channels zum Ansteuern der Flash-ICs und beherrscht ein 16-Channel-Interleaving.

Mit der Indilinx NDurance Technologie will OCZ durch entsprechende Algorithmen dafür sorgen, dass die Lebensdauer der Flashzellen möglichst hoch ist und die Performance auch bei hoher Kapazitätsauslastung nicht einbricht. Bei der MTBF liegt die Octane mit spezifizierten 1,25 Millionen Stunden unterhalb den 2 Millionen Stunden einer Vertex 3 oder Agility 3. Erfahrungswerte im Praxiseinsatz über die Zuverlässigkeit gibt es durch die erst kurze Verfügbarkeit der Octane noch nicht. Im Falle eines Defektes hilft die Garantiezeit von drei Jahren, die OCZ gewährt.

Die im Testlabor getestete 512-GByte-Version der Octane mit der Modellnummer OCT1-25SAT3-512G kostet bei typischen Online-Händlern zirka 780 Euro. Für die 128-GByte-Variante sind rund 160 Euro fällig, das 256-GByte-Modell kostet zirka 315 Euro. Zum Vergleich: Die OCZ Agility 3 mit 480 GByte Kapazität kostet mit zirka 630 Euro beziehungsweise 280 Euro für die 240-GByte-Variante deutlich weniger. (Stand Preise: 16.01.12).