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SSA Global: Wir sind nicht nur eine Wartungsfirma

28.09.2004

Der CEO von SSA Global, Mike Greenough, hat das am Markt verbreitete Image seiner Company als Resteverwerter von gescheiterten Softwareanbietern vehement zurückgewiesen. "Wir sind nicht nur eine Wartungsfirma, sondern erwirtschaften einen beträchtlichen Anteil des Umsatzes mit Lizenzerlösen", erklärte Greenough einem Bericht von "Computerwire" zufolge auf der diesjährigen Anwenderkonferenz "Global Client Forum 2004". Nach Angaben des Topmanagers stammten im dritten Geschäftsquartal 2003/04 rund 26 Prozent der Einnahmen aus Softwareverkäufen, während etwa die Hälfte im Bereich Wartung erzielt worden sei. Hinzu käme, dass der Anteil aus Lizenzumsätzen von SSA zunehmend ansteige, führte Greenough weiter aus. Anbieter wie SAP, Oracle oder Peoplesoft würden dagegen vorwiegend im Support-Geschäft wachsen, da ihre Softwareerlöse schrumpfen.

Angesichts des anstehenden Börsengangs nutzte der Firmenchef die Gelegenheit, um den Konferenzteilnehmern die stabile Position von SSA GT und die zurückliegenden Fortschritte aufzuzeigen. Dank vergangener Zukäufe und insbesondere des im Juni 2003 geschluckten niederländischen ERP-Spezialisten Baan konnte das Chicagoer Unternehmen die Einnahmen in den vergangenen drei Jahren um mehr als 500 Prozent steigern. Man werde auch künftig an diesem Trend festhalten, versicherte Greenough, die Situation am Markt sei heute günstiger als noch vor drei Jahren.

SSA GT habe sich fortentwickelt, halte aber an der Vision fest, seine Kunden lebenslang zu binden, umgarnte der Topmanager die Zuhörer. Zum Beweis, dass das Unternehmen die vor einem Jahr gesetzten Ziele erfüllt habe, verwies er auf die Fortschritte hinsichtlich Produktzusammenführung, -modernisierung, Integration und Branchenfokus. Als erste von zwei konvergenten Plattformen hat die Company im August "SSA ERP LN 6.1" vorgestellt, das entsprechende Vorgängerprodukte von Baan, ManMan und MK zusammenführt. Die zweite Suite, gedacht für bisherige Anwender der Software "SSA BPCS", "Prism" und "Infinium MM/PR" soll im ersten Quartal 2005 auf den Markt kommen. Was die versprochene Modernisierung angeht, hat SSA GT bei seinen Kernprodukten eine Web-basierende Schnittstelle und Web-Services eingeführt. In Sachen Integration wurde vor sechs Monaten eine strategische Zusammenarbeit mit IBM und die Anbindung an Big Blues Middleware "Websphere" vereinbart. (mb)