Spyware nimmt rasant zu

07.12.2005
Laut Sophos ist das Spyware-Aufkommen im laufenden Jahr deutlich gestiegen.

Wie das Sicherheitsunternehmen Sophos in seinem heute veröffentlichten "Security Threat Management Report 2005" mitteilt, hat die weltweite Bedrohung durch Schnüffel-Tools im laufenden Jahr deutlich zugenommen. Dem Bericht zufolge ist deren Anteil am gesamten Malware-Aufkommen von Januar bis November von 54,2 auf 66,4 Prozent gestiegen.

Den Grund für die Zunahme von Spyware-Infektionen führen die Experten auf das primäre Ziel der Virenschreiber zurück, sich via Langzeitinfektion finanziell zu bereichern. Die Übeltäter begnügten sich heute nicht mehr allein mit Viren, sondern kombinierten diese mit bösartigem Code für bestimmte Zwecke, sprich: Spyware, erläutert Paul Ducklin, Technikchef bei Sophos.

Darüber hinaus stellten die Experten fest, dass zunehmend Malware mit verhältnismäßig geringer Verbreitung in Umlauf gesetzt wird. "Vermutlich sind organisierte Kriminelle nicht an weiteren Massen-Mailern wie 'Blaster' oder 'Sasser' interessiert, da diese in ihrem Sinne kontraproduktiv sind und ihre Fähigkeit, Rechner zu kontrollieren, beeinträchtigen", so Ducklin.

Als weiteren aufkommenden Trend hat Sophos das "Spear Phishing" identifiziert, das die bislang gängigen Phishing-Kampagnen verdrängen soll: Statt willkürlich eine Million E-Mails an irgendwen zu verschicken, würden diese beim Spear Phishing ausschließlich an Nutzer des betreffenden Bankservice versendet.

Ferner ergab der Report, dass die USA, Südkorea und China nach wie vor für die Hälfte des weltweiten Spam-Aufkommens verantwortlich sind. (kf)