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SPSS rutscht in die roten Zahlen

09.08.2004

SPSS, US-amerikanischer Anbieter von Predictive-Analysis-Software, ist im zweiten Quartal trotz leichten Umsatzanstiegs in die roten Zahlen gerutscht. Die in Chicago ansässige Firma wies einen Nettoverlust von 968.000 Dollar aus nach 513.000 Dollar Gewinn im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Quartalsumsatz stieg von 50 Millionen Dollar vor Jahresfrist um magere sechs Prozent auf 53 Millionen Dollar. Insgesamt wurde das Ergebnis durch eine Bilanzkorrektur aufgrund eines veränderten Vertrags mit AOL, die Übernahme von Data Distilleries sowie eine Verkleinerung der europäischen Präsenz beeinträchtigt.

Die Softwareerlöse stagnierten im Jahresvergleich mehr oder weniger bei 21 Millionen Dollar. Obwohl sich die Lösungen für Data Mining (plus 16 Prozent), statistische Analyse am Desktop (plus elf Prozent) und "Showcase" Business Intelligence (plus 19 Prozent) besser verkauften, wurden diese Zugewinne durch sinkende Verkäufe der Marktforschungsanwendungen und die Einstellung der "Sigma"-Produktlinie Ende vergangenen Jahres aufgefressen. Finanzchef Edward Hamburg erwartet für das zweite Halbjahr Einnahmen zwischen 112 und 117 Millionen Dollar.

Im freitäglichen Nasdaq-Handel fiel die SPSS-Aktie zeitweise um bis zu 13 Prozent. Zum Fixing erholte sich das Papier wieder leicht auf einen Schlusskurs von 12,28 Dollar, neun Prozent unter dem des Vortages. (tc)