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Sprint will 3000 Stellen streichen

18.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Carrier Sprint will nach einem Nettoverlust von 1,2 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal 2001 fünf Call-Center der Mobilfunksparte Sprint PCS schließen und 3000 Mitarbeiter oder neun Prozent der Gesamtbelegschaft auf die Straße setzen. Mit der Maßnahme hofft das Unternehmen, jährlich rund 60 Millionen Dollar einzusparen, zunächst entstehen jedoch Kosten in Höhe von rund 25 Millionen Dollar. Bereits im Dezember hatte Sprint das defizitäre Breitbandprojekt ION (Integrated On-Demand Network) eingestellt und 6.000 Mitarbeiter entlassen (Computerwoche online berichtete).

Aufgrund der schwachen Konjunktur und der Tatsache, dass bereits 45 Prozent der US-Bevölkerung ein Handy besitzen, sind die Wachstumschancen der Mobilfunkbranche enorm gesunken. So schraubte Sprint in diesem Monat bereits seine Wachstumsprognosen für diesen Bereich zurück: Statt der erwarteten 3,6 bis 3,7 Millionen Kunden rechnet das Unternehmen aus Kansas in diesem Jahr nur noch mit drei Millionen neuen Mobilfunknutzern. Außerdem meldete am Freitag auch Verizon Wireless, ein Joint-Venture zwischen Verizon Communication und der britischen Vodafone-Gruppe, man wolle bis zum Ende des ersten Quartals rund 1000 Stellen zu streichen. (mb)