Rote Zahlen

Sprint Nextel verliert noch mehr Kunden

28.04.2010
Der US-Mobilfunkbetreiber Sprint Nextel hat im ersten Quartal weitere Kunden verloren.

Unter dem Strich entschieden sich rund 75.000 Nutzer für andere Anbieter, wie Sprint am Mittwoch in Overland Park mitteilte. Insgesamt kam Sprint so Ende März noch auf 48,1 Millionen Kunden. Gleichzeitig kam das Unternehmen nicht aus den roten Zahlen.

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Der Verlust weitete sich im ersten Quartal auf 865 Millionen US-Dollar aus nach 594 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Das war mehr als von Analysten erwartet. Der Umsatz blieb mit rund acht Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahr stabil. Das will Sprint-Chef Dan Hesse auch im Gesamtjahr schaffen. Er gab sich zuversichtlich: Die Umsätze seien im Quartalsvergleich gestiegen, auch hätten weniger Vertragskunden gekündigt.

Mobilfunknutzer mit festem Vertrag bringen den Anbietern üblicherweise mehr Geld ein. Sprint hat als Nummer drei auf dem US-Markt einen schweren Stand: Konkurrenz AT&T lockt mit dem noch exklusiven Angebot des iPhone. Auch Marktführer Verizon Wireless konnte mit neuen Smartphones zuletzt mehr als eine Million Kunden gewinnen. Das Gemeinschaftsunternehmen von Verizon und Vodafone kam in den USA zuletzt auf 92,8 Millionen Mobilfunkkunden.

Für das Gesamtjahr bleibt Sprint aber zuversichtlich. Nach wie vor hofft das Unternehmen, 2010 weniger Kunden zu verlieren. Seine Hoffnungen setzt Hesse unter anderem auf die Zusammenarbeit mit dem Anbieter von funkbasierten Breitbandverbindungen Clearwire. Mit Mobilfunkdiensten der nächsten Generation (4G) auf Basis des Standards Wimax wollen die beiden Unternehmen neue zahlungskräftige Kunden anziehen. (dpa/tc)