SMS-Diktieren und Text-Suche leicht gemacht

Spracherkennung für Handys steht vor dem Durchbruch

28.01.2008
Von pte pte
Technische Geräte durch Sprache zu steuern war lange Zeit lediglich ein Zukunftstraum. Nun scheint jedoch der Zeitpunkt gekommen, an dem Spracherkennungssoftware einen Entwicklungsstand erreicht hat, um den Massenmarkt zu erobern, berichtet die "New York Times".

Besonders bei Mobiltelefonen sagen Experten der Spracherkennung Erfolg voraus. Für Computer ist Spracherkennung bereits seit 2001 in weit verbreiteten Anwendungen wie Microsoft Office möglich, genutzt wird die Software jedoch nur von wenigen. Am Mobiltelefonmarkt konkurrieren bereits die verschiedensten Anbieter mit ihren Spracherkennungsprodukten. Das Unternehmen Vlingo bietet beispielsweise die Möglichkeit, mit ihrer Software "Find" Suchanfragen am Handy durch Sprache zu steuern. Damit kann man die Adresse der nächsten Bäckerei und bestimmte Songs finden, oder auch eine Websuche über ein interessantes Produkt durchführen. In den USA befindet sich das Programm in der Testphase und kann von AT&T- und Sprint-Kunden heruntergeladen werden.

Eine ähnliche Anwendung von Yap Inc. bietet zudem noch sprachgesteuertes Schreiben von Textnachrichten, was vor allem für Autofahrer von großem Vorteil ist. Auch Microsoft lässt diesen Trend nicht an sich vorbeiziehen. Im März letzten Jahres hatte der Konzern TellMe Networks übernommen, das sprachgesteuerte Suchfunktionen für Mobiltelefone anbietet.

Der Markt für Spracherkennung wies laut Opus Research im Vorjahr ein Volumen von 1,6 Milliarden Dollar auf. In den nächsten drei Jahren wird ein jährliches Wachstum von 14,5 Prozent erwartet, dank dem Durchbruch auf dem Massenmarkt. Spracherkennung wird vor allem das Bedienen von Geräten beim Autofahren erleichtern. Luxusmarken wie Cadillac oder Lexus bieten dies bereits seit längerem an, doch auch preisgünstigere Marken wie Ford wagen sich nun in diesen Bereich. (pte)